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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Faserverdauung bei Öko-Schweinen

Mastschweine

Die Futterrationen ökologisch gehaltener Schweine weisen in der Regel einen höheren Faseranteil auf als die Futterrationen konventionell gehaltener Schweine. Basierend auf den Ergebnissen eines Vorläuferprojekts haben Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht, ob sich die Verdauung unlöslicher Nicht-Stärke-Polysaccharid (NSP) bei Gebrauchskreuzungsschweinen und Schwäbisch Hällischen Schweinen unterscheidet.

Die Futterrationen ökologisch gehaltener Schweine weisen in der Regel einen höheren Faseranteil auf als die Futterrationen konventionell gehaltener Schweine. Basierend auf den Ergebnissen eines Vorläuferprojekts haben Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover untersucht, ob sich die Verdauung unlöslicher Nicht-Stärke-Polysaccharid (NSP) bei Gebrauchskreuzungsschweinen und Schwäbisch Hällischen Schweinen unterscheidet.

Dazu wurden im Projekt „Ernährungsphysiologische Bewertung von Öko-Futtermitteln für Schweine“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE209/F) von beiden Herkünften (Gebrauchskreuzung, Schwäbisch Hällische) je 9 Ferkel entweder mit einer Grundration oder mit der Grundration plus einer Zulageration aus Erbsenschalen versorgt. Die Grundration bestand aus faserarmen Komponenten, die Zulageration wies einen hohen Anteil unlöslicher Nicht-Stärke-Polysaccharide (NSP) auf.

Untersucht wurden die Auswirkungen auf die Nährstoffverdaulichkeiten, die Digestapassage, die Stickstoff-Bilanzen sowie verschiedene Parameter des Verdauungstraktes. Außerdem wurde die Zusammensetzung der Mikororganismen-Gemeinschaft im Magen-Darm-Trakt ermittelt.

Die Erbsenschalen-Zulage führte unabhängig von der genetischen Schweineherkunft zu vergrößerten und stärker gefüllten Dickdarmabschnitten und zu einer beschleunigten Digestapassage. Außerdem wurde eine Verlagerung der Stickstoff-Ausscheidung vom Harn zum Kot bei einem gleichzeitig geringeren Anteil an Bakterien-Stickstoff gemessen. Die Gebrauchskreuzungsschweine hielten insgesamt etwas mehr Stickstoff zurück als die Schwäbisch Hällischen Schweine. Im Faserverwertungsvermögen gab es keine Unterschiede zwischen den beiden Schweineherkünften.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass aus ernährungsphysiologischer Sicht die auf hohe tägliche Zunahmen und günstige Futterverwertung gezüchteten Gebrauchskreuzungsschweine für eine faserreiche Ernährung ebenso gut geeignet sind wie die züchterisch weniger bearbeitete alte Landrasse (Schwäbisch Hällische Schweine).

Kontakt

Prof. Dr. Hansjörg Abel
Georg-August-Universität Göttingen
Forschungs- und Studienzentrum für Landwirtschaft und Umwelt
Am Vogelsang 6
37075 Göttingen
Tel. +49 551 39-3359
Fax +49 551 39-3343
habel(at)gwdg.de
wwwuser.gwdg.de/~tierphys/