1. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN): Neue Forschungsvorhaben
Themenbereich Pflanze - Pflanzenernährung
+ Entwicklung und Erprobung eines neuartigen, aus dem ökologischen Landbau stammenden stickstoffreichen Düngemittels für den ökologischen Gemüsebau (FKZ 11OE109)
Ziel des Vorhabens der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (Fachbereich Landbau/Landespflege) ist die Entwicklung eines aus dem Betriebssystem des ökologischen Landbaus stammenden, kostengünstig erzeugten und schnell mineralisierbaren organischen Düngemittels, um insbesondere die Stickstoffversorgung im ökologischen Gemüsebau nachhaltig und systemkonform decken zu können. Dazu sollen die für die Düngemittelerzeugung am besten geeigneten Futterleguminosenarten identifiziert, der Einfluss von Schnittzeitpunkt und Grad der Weiterverarbeitung auf die Geschwindigkeit der N-Freisetzung aus dem getrockneten Futterleguminosenschnittgut ermittelt und die Ertragswirkung und Höhe der N-Verwertung aus dem Futterleguminosenschnittgut als Dünger bei Spinat und Rote Bete quantifiziert werden.
orgprints.org/22610/
Themenbereich Pflanze - Pflanzenzüchtung
+ Coordinating Organic Plant Breeding Activities for Diversity - COBRA (FKZ 12OE021, 12OE022 und 12OE023)
Für den ökologischen Landbau sind widerstandsfähige Sorten erforderlich, die trotz Stressfaktoren wie suboptimaler Nähstoffversorgung, Trockenheit, Befallsdruck durch Schaderreger und Beikrautkonkurrenz marktfähige Ware mit hohen Qualitäten und akzeptablen Erträgen ermöglichen. Ziel des internationalen Verbundforschungsvorhabens im Rahmen ERA-Net-Projekts CORE Organic II ist, die Entwicklung der ökologischen Pflanzenzüchtung und die Erzeugung von gesundem Saatgut zu unterstützen. Dabei wird der Schwerpunkt der Arbeit auf den Einsatz von Material mit hoher genetischer Diversität (Hi-D) gelegt. Die drei deutschen Teilprojekte (Uni Kassel - FKZ 12OE021, TU München - FKZ 12OE022 und LfL Freising - FKZ 12OE023) konzentrieren sich auf die Züchtung von Winterweizen. Bearbeitet werden die Themenfelder Saatgutqualität und -gesundheit, Anpassungsfähigkeit an verschiedene Stresssituationen (v.a. Klimaveränderung) und Steigerung der Züchtungseffizienz.
orgprints.org/id/saved_search/1498
2. BÖLN: Forschungsergebnisse
Themenbereich Ökonomie - Risikomanagement
+ Dauerhafte Ausweitung des ökologischen Landbaus in Deutschland: Analyse der Ausstiege von Betrieben und Entwicklung eines Konzepts zur nachhaltigen Vermeidung (FKZ 08OE117 und 08OE234)
Der ökologische Landbau verzeichnet in Deutschland seit Ende der 1980er Jahre eine kontinuierliche Ausweitung. Neben zahlreichen Neueinsteigern gibt es jedoch auch viele Betriebe, die den Ökolandbau wieder aufgeben. In einem Verbundforschungsprojekt haben die Uni Kassel und das Thünen-Institut gemeinsam mit weiteren Partnern untersucht, welche Betriebe und Motive sich hinter den Ausstiegen verbergen und wie Rückumstellungen verhindert werden können. Im Zeitraum 2003 bis 2010 stiegen im Durchschnitt 606 Betriebe pro Jahr aus dem Ökolandbau aus. In der Regel gab es keinen allein entscheidenden Rückumstellungsgrund. Vielmehr war es meist eine Vielzahl persönlicher, betrieblicher sowie externer Faktoren, die die Betriebsleiter zur Rückumstellung bewog. Dabei spielten ökonomische Motive sowie Probleme mit den Ökorichtlinien und -kontrollen häufig eine wichtige Rolle. Aufgrund der Vielfalt der Gründe für eine Rückumstellung empfehlen die Forscher ein Bündel an verschiedenen Maßnahmen, das zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für alle ökologisch wirtschaftenden Betriebe beitragen soll, damit eine Rückumstellung erst gar nicht zu einem betrieblichen Thema wird.
orgprints.org/22697/
3. Nachrichten
Tiergerechte Haltung am Tier erkennen
(29.05.2013) Wissenschaftler des Thünen-Instituts erarbeiten Indikatoren für eine Tierbeurteilung von Milchkühen, die eine Einschätzung einer tiergerechten Haltung ermöglichen sollen.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5b2a3e08f1c.0.html
Grüne fordern mehr Mittel für Ökolandbauforschung
(15.05.2013) Die Nachfrage nach Bioprodukten in Deutschland boomt. Doch heimische Landwirte profitieren von diesem Wachstumsmarkt viel zu wenig. Dies belegt eine Studie der Universität Bonn, die die grüne Bundestagfraktion in Auftrag gegeben hat. In ihrem Aktionsplan für den Ökolandbau fordern die Grünen u.a., die Forschung für den ökologischen Landbau zu stärken.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5c2a7ff4470.0.html
Bioenergie: Verfahren der Uni Kassel macht Abfälle nutzbar
(08.05.2013) Mit einem Verfahren der Uni Kassel lässt sich Bioenergie aus Grünabfällen gewinnen. Nachteile herkömmlicher Bioenergie-Produktion sollen damit entfallen. Entscheidend bei dem Verfahren ist ein Zwischenschritt, den auch Brauer anwenden.
forschung.oekolandbau.de/Detailseite.39+M5b53dd1e43e.0.html