Weit über die von der ökologischen Landwirtschaft ohnehin erfüllten gesetzliche Verpflichtungen hinaus weisen die Vorbereitungen zum Aufbau eines Systems der Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln. Im Rahmen eines Experten-Netzwerks entwickelt das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) derzeit einen Datenstandard, der es ermöglichen soll, die Herkunft von Bio-Produkten über die gesamte Wertschöpfungskette zu verfolgen. Nach der Verabschiedung eines Grundstandards werden nun produktspezifische Standards entwickelt.
Ein Ziel des Projektes "Datenbanktechnische Voraussetzungen zur Schaffung eines Rückverfolgbarkeitssystems - Analyse des Status quo und Etablierung einer gemeinsamen Plattform“ (BÖL-Projekt Nr. 03OE457) ist es, Art, Umfang und Form der benötigten Daten einheitlich festzulegen. Bei der Entwicklung wurden bestehende relevante Standards wie EAN 128 und EANCOM sowie der in der Entwicklung befindliche agroXML-Standard so weit wie möglich berücksichtigt.
Auf einem Netzwerktreffen am Rande der Naturkostfachmesse Biofach 05 in Nürnberg wurde der Grundstandard verabschiedet. Dieser ist seit April 2005 im Internet veröffentlicht ist (siehe "Weitere Informationen"). In einem weiteren Schritt sollen nun spezifische Standards für die Produktgruppen Getreide, Gemüse, Kartoffeln, Obst und Fleisch entwickelt werden.
Der Zwischenbericht des Projekts ist in der Datenbank „Organic Eprints“ veröffentlicht.
Kontakt
Rolf Mäder
Forschungsinstitut für biologischen Landbau Deutschland e.V.
Galvanistraße 28
60486 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 7137699-0
rolf.maeder(at)fibl.org
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