Nicht alle Möhren eignen sich zur Lagerung. Eine Abschätzung der Lagerverluste bereits vor der Ernte ermöglicht Landwirten, verderbgefährdetes Erntegut frühzeitig zu vermarkten. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein entwickelt einen Schätzrahmen, der eine vorläufige Prognose zur Lagerfähigkeit erlaubt.
Anstoß zur Durchführung des Projekts „Qualitätssicherung bei der Langzeitlagerung ökologisch erzeugter Möhren“ (BÖL-Projekt Nr. 03OE151) gaben Landwirte an der Westküste Schleswig-Holsteins. Der dort großflächig durchgeführte ökologische Möhrenanbau wird durch jahresabhängig stark schwankende Lagerverluste beeinträchtigt.
Anhand der Daten zu 25 Möhrenpartien wurde ein einfach zu handhabender vorläufiger Schätzrahmen entwickelt. Nach Angabe von Daten zu Fruchtfolge und zu Befallswerten mit Pilzkrankheiten kann eine Prognose erstellt werden. Nach der Ernte lässt sich durch Eingabe des erntebedingten Beschädigungsgrades ein genaueres Ergebnis errechnen. Die bisherigen Erfahrungen mit dieser Methode lassen eine Prognosewahrscheinlichkeit von etwa 70 Prozent erwarten.
In der Erntesaison 2005 überprüft die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein das Prognoseverfahren in Zusammenarbeit mit Öko-Landwirten.
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Gerd Alpers
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein
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