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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Grünlandansaat an den Standort anpassen

Eine teilflächenspezifische Bewirtschaftung wird bisher in der ökologischen Grünlandansaat kaum durchgeführt. Wie Untersuchungen der Universität Kassel bestätigen, beeinflussen jedoch kleinräumige Standortfaktoren die Artenzusammensetzung von Wiesen und Weiden deutlich. Einfache Anpassungen von Ansaatmischungen an den Standort können auch mit vorhandener Technik realisiert werden.

Eine teilflächenspezifische Bewirtschaftung wird bisher in der ökologischen Grünlandansaat kaum durchgeführt. Wie Untersuchungen der Universität Kassel bestätigen, beeinflussen jedoch kleinräumige Standortfaktoren die Artenzusammensetzung von Wiesen und Weiden deutlich. Einfache Anpassungen von Ansaatmischungen an den Standort können auch mit vorhandener Technik realisiert werden.

Ziel des Projekts „Strategien zur standortspezifischen Grünlandansaat - Retrospektive Analyse von Selektionskriterien“ (BÖL-Projekt 02OE442) war es, die effiziente Gestaltung von Grünlandansaaten zu fördern. Dazu wurden Standortfaktoren und Vegetationszusammensetzung einer 20 Hektar großen Grünlandfläche mit heterogenen Standorteigenschaften fünf Jahre nach der Ansaat untersucht.

Es zeigte sich, dass Standorteigenschaften wie z.B. Nährstoffgehalte der Verbreitung einzelner Pflanzenarten Grenzen setzen, jenseits derer sich das Vorkommen eine Art deutlich verändert. Kontinuierliche Beziehungen zwischen Standortfaktoren und der Zusammensetzung der Vegetation bzw. dem Auftreten einzelner Arten waren demgegenüber nur ansatzweise erkennbar.

Auf der Versuchsfläche traten beispielsweise Rotschwingel (Festuca rubra) und Wiesenrispe (Poa pratensis) in feuchten bis sehr feuchten und in tonigen, beschatteten Bereichen sowie auf einem ausgedehnten Nordhang nicht oder nur in sehr geringen Anteilen auf. Ein Verzicht auf die genannten Arten in der Ansaatmischung könnte auf diesen Teilflächen möglicherweise zur Einsparung von Saatgut führen.

Die Ergebnisse bestätigen, dass eine teilflächenspezifische Ansaat grundsätzlich sinnvoll ist. Für die Entwicklung entsprechender Praxisempfehlungen sind jedoch zahlreiche weitere Untersuchungen auf anderen Standorten und unter verschiedensten Bewirtschaftungssystemen notwendig.

Aufbauend auf den vorhandenen Mischungsempfehlungen der Landeseinrichtungen werden auf den Betrieben umsetzbare Möglichkeiten zur standortangepassten Ansaat von Grünland aufgezeigt. Eine Zusammenstellung der Standardmischungen in Deutschland und Hinweise für einfache teilflächenspezifische Anpassungen der Grünlandansaat stehen auf der Projekthomepage zur Verfügung (siehe unter „Weitere Informationen“).

Kontakt

Günter Spatz
Universität Kassel
Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften
Fachgebiet Futterbau und Grünlandökologie
Nordbahnhofstrasse 1a
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 98-1552
spatz(at)mail.wiz.uni-kassel.de
mars.wiz.uni-kassel.de/pfb/index.html