Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Ergebnisse zu Fütterungsversuchen mit Milchkühen veröffentlicht

Milchkuh (Braunvieh)

Im ökologischen Landbau wird der Eiweißbedarf von Milchkühen hauptsächlich über heimische Körnerleguminosen gedeckt. Diese haben relativ geringe Anteile an nutzbaren Proteinen, die den Pansen unverdaut passieren und somit den Tieren als Eiweiß- und Energielieferanten zur Verfügung stehen. Mit dem Ziel, Hochleistungskühe besser mit nutzbarem Protein zu versorgen und darüber die Milchleistung zu verbessern, haben Wissenschaftler der Universität Hohenheim Fütterungsversuche mit Milchkühen durchgeführt.

Im ökologischen Landbau wird der Eiweißbedarf von Milchkühen hauptsächlich über heimische Körnerleguminosen gedeckt. Diese haben relativ geringe Anteile an nutzbaren Proteinen, die den Pansen unverdaut passieren und somit den Tieren als Eiweiß- und Energielieferanten zur Verfügung stehen. Mit dem Ziel, Hochleistungskühe besser mit nutzbarem Protein zu versorgen und darüber die Milchleistung zu verbessern, haben Wissenschaftler der Universität Hohenheim Fütterungsversuche mit Milchkühen durchgeführt.

Im Rahmen des Projekts „Steigerung des Gehaltes an nutzbarem Protein bei Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen mittels ökologisch konformer technischer Bearbeitungsverfahren zur Förderung von Gesundheit und Leistung von Hochleistungskühen im ökologischen Landbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE005) wurden drei Arten von Körnerleguminosen getestet:

Im ersten Versuch wurden druckthermisch behandelte gegenüber unbehandelten Erbsen verfüttert, im zweiten Versuch geschrotete und gequetschte Lupinen. Die Wirkung zweier Ackerbohnensorten mit unterschiedlichen Tanningehalten war Gegenstand des dritten Versuches.

Bei den Versuchen konnten teilweise positive Effekte nachgewiesen werden, Auswirkungen auf die Milchleistung gab es jedoch kaum:

Durch die Hitzebehandlung von Erbsen konnte die Milchleistung bei gleich bleibenden Milchinhaltsstoffen um 1,36 kg gesteigert werden, wobei der Anteil an nutzbarem Protein nahezu konstant blieb. Da die Kosten für die thermische Behandlung höher waren als der durch die höhere Milchleistung zu erzielende Gewinn, wird dieses Verfahren nicht empfohlen.

Auch der Zerkleinerungsgrad von Lupinen hatte kaum Einfluss auf die Milchleistung und die Milchinhaltsstoffe. Da sich der Einsatz gequetschter Lupinen aber positiv auf das Pansenmilieu auswirkte, wird empfohlen, Lupinen in gequetschter statt in geschroteter Form zu verfüttern.

Auch die tanninhaltige Ackerbohnensorte (Samba) hatte positive Auswirkungen auf das Pansenmilieu der Kühe, während die Proteinversorgung nur geringfügig verbessert wurde. Milchleistung und Fettgehalt unterschieden sich nicht.

Kontakt

Prof. Dr. Dr. Winfried Drochner
Universität Hohenheim
Institut für Tierernährung
Emil-Wolff-Str. 8/10
70599 Stuttgart
Tel. +49 711 459-24200
drochner(at)uni-hohenheim.de
www.uni-hohenheim.de/i3v/00000700/00111041.htm