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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur Regulierung des Drahtwurmbefalls im Kartoffelanbau veröffentlicht

Drahtwürmer richten im ökologischen Kartoffelanbau wachsenden Schaden an. Sie können durch Lochfraß an den Knollen das gesamte Erntegut vermarktungsunfähig machen. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat daher eine bundesweite Status-quo-Analyse zur Drahtwurmproblematik im ökologischen Kartoffelanbau und Praxiserhebungen mit Kartoffelbonituren durchgeführt. Die Ergebnisse führten zu konkreten Handlungsvorschlägen für Öko-Kartoffelerzeuger.

 

Drahtwürmer richten im ökologischen Kartoffelanbau wachsenden Schaden an. Sie können durch Lochfraß an den Knollen das gesamte Erntegut vermarktungsunfähig machen. Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat daher eine bundesweite Status-quo-Analyse zur Drahtwurmproblematik im ökologischen Kartoffelanbau und Praxiserhebungen mit Kartoffelbonituren durchgeführt. Die Ergebnisse führten zu konkreten Handlungsvorschlägen für Öko-Kartoffelerzeuger.

Insgesamt wurden im Rahmen des Projektes „Status Quo Analyse und Erarbeitung von Strategien zur Regulierung des Drahtwurmbefalls im ökologischen Kartoffelanbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE266) Daten von 46 Betrieben und 121 Flächen aus 9 Bundesländern ausgewertet. 86% der befragten Betriebe werden bereits seit mehr als 10 Jahren ökologisch bewirtschaftet.

Einige Ergebnisse der Status-Quo-Analyse und der Erhebung:

  • 51 % der befragten Landwirte gaben Drahtwurmschäden bis 5 % an; bei mehr als einem Viertel der Erzeuger lagen die Drahtwurmschäden über 20 %.
  • Stark verunkrautete Flächen wiesen im Vergleich zu mittel bzw. schwach verunkrauteten Flächen mit durchschnittlich 23 % die höchsten Drahtwurmschäden auf.
  • Flächen ohne und mit einjährigem Kleegras in der Fruchtfolge wiesen die geringsten Drahtwurmschäden an Kartoffeln auf (durchschnittlich 10 % und 13 %). Kartoffeln, die zwei- bzw. drei Jahre nach Kleegras angebaut wurden, zeigten zwischen durchschnittlich 23 % und 39 % Drahtwurmschäden. Die höchsten Befallsraten traten vier Jahre nach Kleegras auf (47 %).
  • Als günstigste Umbruchtermine für Kleegras erwiesen sich die Zeiträume März/ April und September/ Oktober.
  • Wurden Erbsen und Lupinen in der Fruchtfolge angebaut, lagen die Drahtwurmschäden an Kartoffelknollen bei durchschnittlich 3 bzw. 5 %.

Die durchgeführten Bonituren ergaben Drahtwurmbefallswerte zwischen 0 und 81 %. In beiden Anbaujahren gab es große Schwankungen. Auf ökologisch bewirtschafteten Kartoffelflächen in Deutschland kam zu über 90% die pflanzenschädigende Art Agriotes obscurus vor, 9 % der Schädlinge entfielen auf die Art Hemicrepidius niger.

Die wichtigsten Projektergebnisse sind der Broschüre „Drahtwürmer im Ökologischen Kartoffelanbau“ zusammengefasst. Diese steht im zentralen Internetportal „Ökologischer Landbau“ zur Verfügung (siehe unter „Weitere Informationen“).

Kontakt

Andreas Paffrath
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Referat Ökologischer Land- und Gartenbau
Endenicher Allee 60
53115 Bonn
Tel. +49 228 703-1537
andreas.paffrath(at)lwk-rheinland.nrw.de
www.landwirtschaftskammer.de