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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur Vermarktung ökologischer Ziegenmilchprodukte veröffentlicht

Fütterung von Ziegen

Die Qualität von Ziegenmilchprodukten stand im Mittelpunkt einer Status-quo-Erhebung, die im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau durchgeführt wurde. Neben der mikrobiologischen Qualität wurde die tierartspezifische Authentizität unterschiedlicher Ziegenkäsesorten erfasst. Die Ergebnisse können nun über Organic Eprints abgerufen werden.

Die Qualität von Ziegenmilchprodukten stand im Mittelpunkt einer Status-quo-Erhebung, die im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau durchgeführt wurde. Neben der mikrobiologischen Qualität wurde die tierartspezifische Authentizität unterschiedlicher Ziegenkäsesorten erfasst. Die Ergebnisse können nun über Organic Eprints abgerufen werden.

In dem Projekt „Status Quo der Vermarktung ökologischer Ziegenmilchprodukte: Sicherung von mikrobiologischer Qualität und Authentizität am Modell der Region Hessen“ (02OE116) wurde konventionell und ökologisch erzeugter Ziegenkäse von direktvermarktenden Betrieben und aus dem Einzelhandel in Hessen untersucht.

Zur Überprüfung der mikrobiologischen Qualität wurden so genannte Hygienekeime und pathogene Mikroorganismen erfasst. Zur Erfassung der tierartspezifischen Authentizität wurde ein molekularbiologisches Verfahren entwickelt, mit dem eine Verfälschung von Ziegenmilch durch beispielsweise Kuhmilch nachgewiesen werden kann.

Die mikrobiologischen Untersuchungen von 183 Proben ergaben, dass sowohl ökologisch als auch konventionell erzeugter Ziegenkäse aus regionaler Direktvermarktung in der Regel nicht mehr pathogene Keime enthält als vergleichbare Kuhmilch- bzw. Import-Produkte und entsprechend kein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellt.

Bei einigen Herstellern wurden jedoch erhebliche Hygienemängel nachgewiesen, denen nach Angabe der Autoren durch intensivere Kontrolluntersuchungen begegnet werden könnte.

Die molekularbiologische Untersuchung von 160 als reine Ziegenmilchprodukte deklarierten Proben führten zu folgenden Ergebnissen:

  • Ziegenkäseproben regional vermarktender ökologischer Betriebe in der Region Hessen enthielten - mit einer Ausnahme
  • keine Kuhmilchzusätze
  • in Proben aus ganz Deutschland wurden Kuhmilchzusätze bei fünf Herstellern nachgewiesen
  • bei Importprodukten wurde ein höherer Anteil von Käseprodukten mit Kuhmilchzusätzen nachgewiesen

Die Autoren empfehlen die verstärkte Durchführung von Routineuntersuchungen, um durchgehend eine gute Qualität sowie die gesundheitliche Unbedenklichkeit von ökologischen Ziegenmilchprodukten sicherzustellen.

Kontakt

Prof. Dr. Ewald Usleber
Justus-Liebig-Universität Giessen
Institut für Tierärztliche Nahrungsmittelkunde
Ludwigstraße 21
35390 Gießen
Tel. +49 641 9938950
Ewald.Usleber(at)vetmed.uni-giessen.de
www.vetmed.uni-giessen.de/