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BÖLN: MRSA in ökologischen Schweinebeständen

Schweine

In den letzten Jahren gewinnt das Vorkommen von nutztierassoziierten MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) in Schweinebeständen zunehmend an Bedeutung. Die antibiotokaresistenten Bakterien lösen zwar selten klinische Symptome bei den Tieren aus, können aber auf den Menschen übertragen werden und dort unter Umständen zu schwer behandelbaren Infektionen führen.

In den letzten Jahren gewinnt das Vorkommen von nutztierassoziierten MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) in Schweinebeständen zunehmend an Bedeutung. Die antibiotokaresistenten Bakterien lösen zwar selten klinische Symptome bei den Tieren aus, können aber auf den Menschen übertragen werden und dort unter Umständen zu schwer behandelbaren Infektionen führen.

Im Verbundvorhaben "Epidemiologische Studie zur Entwicklung von MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) in ökologisch wirtschaftenden Schweinebetrieben" (FKZ 08OE182 und 09OE013) haben die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (Außenstelle für Epidemiologie) und die Universität Kassel (Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit) das Vorkommen von MRSA in ökologisch wirtschaftenden Schweinebeständen untersucht. Dazu beprobten die Forscher 42 ökologisch wirtschaftende Bestände unterschiedlicher Produktionsstufen (Mastbestände, Ferkelerzeuger, geschlossene Systeme) im gesamten Bundesgebiet.

Im Vergleich zu den Ergebnissen eines Verbundvorhabens des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur MRSA-Problematik in konventionell wirtschaftenden Schweinebeständen ist das Vorkommen von MRSA in ökologisch bewirtschafteten Schweinebeständen nach den Ergebnissen der Studie erheblich geringer. Die Wissenschaftler erklären dies durch den vergleichsweise geringen Tierverkehr und die bevorzugte Betriebsform des geschlossenen Systems in der ökologischen Landwirtschaft. Zudem können sich MRSA, die möglicherweise über Tierzukauf oder Remontierung von Jungsauen in den Bestand gelangt sind, schlechter ausbreiten.

Nach Ansicht der Forscher gilt es nun, die Eintragsquellen von MRSA in die ökologische Schweinehaltung in weiterführenden Studien zu untersuchen und durch regelmäßige Untersuchungen von Tieren und Umgebung die Ausbreitung von MRSA weiter einzudämmen.

Kontakt

Prof. Dr. Thomas Blaha
Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Außenstelle für Epidemiologie (Bakum)
Büscheler Straße 9
49456 Bakum
Tel. +49 4446 9599116
Fax +49 4446 9599112
thomas.blaha(at)tiho-bakum.de
www.tiho-hannover.de

Prof. Dr. Albert Sundrum
Universität Kassel
Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften
Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit
Nordbahnhofstraße 1a
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 981707
Fax +49 5542 981581
sundrum(at)wiz.uni-kassel.de
www.uni-kassel.de

Weitere Informationen

Schlussbericht in Organic Eprints
Projektbeschreibung FKZ 08OE182 auf der Bundesprogramm-Homepage
Projektbeschreibung FKZ 09OE013 auf der Bundesprogramm-Homepage