Welche Vorlieben haben die Besucher von Mensen und Kantinen in Bezug auf das Angebot ökologischer Lebensmittel? Das Institut für Agrarökonomie der Universität Göttingen hat gemeinsam mit dem Fachgebiet für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft der Technischen Universität München ein kundenorientiertes Konzept zur Vermarktung ökologischer Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung entwickelt.
Im Rahmen des Projekts „Chancen und Potenziale von Öko-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung am Beispiel der Verzehrgewohnheiten von Mensa- und Kantinenbesuchern“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE549) wurden Experteninterviews mit sechs Verpflegungseinrichtungen sowie eine Gästebefragung in den Mensen der Universitäten Göttingen und Kassel und in den Betriebsrestaurants der VW AG in Wolfsburg durchgeführt.
Neben einer an ökologischen Lebensmitteln besonders interessierten Käuferschicht von etwa 10% bis 30% der Gäste konnte bei den Befragungen eine relativ große Gruppe von Verbrauchern mit hohem Gesundheits- und Figurbewusstsein identifiziert werden. Die Wissenschaftler schlagen daher vor, bei der Einführung ökologischer Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung ökologische und Gesundheitsargumente gleichberechtigt zu kommunizieren.
Bei der Einführung eines Angebots von Bio-Essen empfiehlt es sich nach Ansicht der Autoren häufig, zunächst einzelne Komponenten in Öko-Qualität anzubieten. Im Rahmen eines betrieblichen Gesamtkonzeptes könne das Angebot von Bio-Produkten schließlich über den Aufbau zielgruppengerechter Menülinien (z.B. Gourmetlinien, Bio-Specials, Fitnessmenüs) gefestigt werden.
(Kurztext: Florian Gerlach, FiBL)
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Prof. Dr. Achim Spiller
Georg-August-Universität Göttingen
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