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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Regulierung der Möhrenröte

Karotten

Die Möhre ist eine der bedeutendsten Gemüsekulturen im Öko-Landbau. Die Viruserkrankung „Möhrenröte“ stellt in einigen Anbaugebieten einen limitierenden Faktor für den Möhrenanbau dar. Ein Forschungsprojekt hatte zum Ziel, bundesweit den Status Quo der wichtigsten Möhrenkrankheiten zu erfassen und zu analysieren sowie vorhandene Ansätze zur Vermeidung bzw. Befallsreduzierung der Viruskrankheit aufzugreifen und zu weiterzuentwickeln

Die Möhre ist eine der bedeutendsten Gemüsekulturen im Öko-Landbau. Die Viruserkrankung „Möhrenröte“ wird von Blattläusen, hauptsächlich der Gierschblattlaus (Cavariella aegopodii) übertragen und stellt in einigen Anbaugebieten einen limitierenden Faktor für den Möhrenanbau dar.

Das Projekt "Vermeidung von Viruserkrankungen (Möhrenröte) im Ökologischen Möhrenanbau" (FKZ 02OE253) hatte zum Ziel, bundesweit den Status Quo der wichtigsten Möhrenkrankheiten inklusive Möhrenröte zu erfassen und zu analysieren sowie vorhandene Ansätze zur Vermeidung bzw. Befallsreduzierung der Viruskrankheit aufzugreifen und zu weiterzuentwickeln.

Das Krankheitsbild der „Möhrenröte“ zeigt sich in Rotfärbungen des Laubes, gestauchten Herzblättern, Wurzelbärtigkeit und sog. „Rattenschwänzen“. Als Ursache werden Viruserkrankungen verantwortlich gemacht. Teilziele des Projketes waren Virusanalytik, Status-Quo-Analysen und Lösungsstrategien.

Im Rahmen der Virusanalytik konnten mindestens acht verschiedene Viren identifiziert werden, darunter drei bisher nicht beschriebene Arten. Verschiedenen Antiseren wurden entwickelt. Die bundesweiten Status-Quo-Analysen ergaben als Hauptverbreitungsgebiete alle Anbauregionen mit intensivem Möhrenanbau, insbesondere die niedersächsische Region südlich Bremen. In Ernteproben wiesen symptomatische Rübenkörper ca. 30 Prozent Gewichtsverlust auf; Qualitätseinbussen waren nicht eindeutig erkennbar. Die ermittelten Ertragsverluste erreichten bis 17 Prozent, das entsprach bis zu 600 Euro pro Hektar.

In Feldexperimenten zur Erarbeitung von Lösungsstrategien wurden Aspekte zur Sortenanfälligkeit und Saatzeit untersucht, sowie Fragen zur Rolle der Gierschblattlaus Cavariella aegopodii als Virusvektor. Verarbeitungsmöhren hatten gegenüber Frischmarktsorten eine überwiegend höhere Symptomanfälligkeit, während Fragen zu kritischen Saatterminen und der Phänologie des Vektorfluges aufgrund der Witterungsextreme im Jahr 2003 nicht abschließend geklärt werden konnten und der weiteren Untersuchung bedürfen.

Kontakt

Dr. Helmut Saucke
Universität Kassel
Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz
Nordbahnhofstraße 1a
37213 Witzenhausen
Tel. 05542 98-1559
hsaucke(at)wiz.uni-kassel.de