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BÖLN: Mehrung und optimierte Nutzung der Bodenfruchtbarkeit

Hände halten Erde

Der Bedarf an ökologisch erzeugten Körnerleguminosen steigt, insbesondere auch vor dem Hintergrund von 100-Prozent-Biofütterung und zunehmender Nachfrage nach Eiweißträgern für die menschliche Ernährung. Ein Verbundvorhaben hat Anbaustrategien zur Sicherung und Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit durch optimierte Nutzung von Körnerleguminosen erarbeitet.

Der Bedarf an ökologisch erzeugten Körnerleguminosen steigt, insbesondere auch vor dem Hintergrund von 100-Prozent-Biofütterung und zunehmender Nachfrage nach Eiweißträgern für die menschliche Ernährung. Ein Verbundvorhaben hat Anbaustrategien zur Sicherung und Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit durch optimierte Nutzung von Körnerleguminosen erarbeitet.

Ziel des Verbundprojekts "Entwicklung neuer Strategien zur Mehrung und optimierten Nutzung der Bodenfruchtbarkeit" (FKZ 08OE020, FKZ 08OE145, FKZ 08OE146 und FKZ 08OE147) war dabei, z.B. durch den gezielten Einsatz von Zwischenfrüchten oder Sekundärrohstoffdüngern das Nährstoffmanagement zu optimieren, die Unkrautproblematik zu entschärften, die Sätechnik anzupassen und das Gesamtverfahren aus ökonomischer Sicht einzuordnen.

In vier Teilprojekten (TP) wurden Strategien zur Optimierung des ökologischen Anbaus von Ackerbohnen und Erbsen in Feldversuchen untersucht (TP 1: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Organischen Landbau (IOL), TP 2: Georg-August-Universität Göttingen, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abt. Pflanzenbau, TP 3: Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (FH), Fachbereich Landbau/Landespflege, Fachgebiet ÖL, TP 4: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES), Fachgebiet Pflanzenernährung). Im Fokus stand der Einfluss verschiedener Formen reduzierter Bodenbearbeitung und temporärer Direktsaat im Verbund mit Mulchen, Zwischenfruchtanbau und gezielter Nährstoffversorgung auf Ertragsleistung und Unkrautvorkommen.

Die Wissenschaftler beobachteten, dass das Wachstum von Ackerbohnen und Erbsen nach Direktsaat im Vergleich zu Pflugbearbeitung verzögert war und sich erst mit zunehmendem Vegetationsverlauf anglich. In der Mehrzahl der Versuche konnten sie bei Nichtvorhandensein perennierender Unkräuter bei insgesamt vergleichsweise niedrigem Ertragsniveau keinen fördernden Einfluss der Pflugbearbeitung auf den Kornertrag feststellen. Die Versuche ergaben, dass Nährstoffmangel, bspw. von Schwefel, bei Ackerbohnen ertragslimitierend sein kann, aber durch entsprechende auf DRIS (Diagnosis and Recommendation Integrated System) basierende Düngungsverfahren behebbar ist. Nichtlegume Zwischenfrüchte erhöhten die Stickstoff-Nettofixierleistung von Ackerbohnen. Gezielte Verfahren reduzierter Bodenbearbeitung bzw. temporärer Direktsaat für Ackerbohnen, bspw. mit Nutzung von Strohmulch, zeigten sich bei geeigneten Standortbedingungen (insbesondere geringer Unkrautdruck) als ohne wirtschaftliche Ertragseinbußen möglich; im Falle von Erbsen wurde das Anbaurisiko deutlich erhöht.

Kontakt

Prof. Dr. Ulrich Köpke
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Institut für Organischen Landbau (IOL)
Katzenburgweg 3
53115 Bonn,
Tel. +49 228 735615
Fax +49 228 735617
iol(at)uni-bonn.de
www.iol.uni-bonn.de

Die Schlussberichte der im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) bearbeiteten Forschungsprojekte werden im Online-Archiv Organic Eprints veröffentlicht.

Weitere Informationen

Schlussbericht in Organic Eprints
Projektbeschreibung 08OE020 auf der Bundesprogramm-Homepage
Projektbeschreibung 08OE145 auf der Bundesprogramm-Homepage
Projektbeschreibung 08OE146 auf der Bundesprogramm-Homepage
Projektbeschreibung 08OE147 auf der Bundesprogramm-Homepage