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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussberichte zur ökologischen Grünlandbewirtschaftung veröffentlicht

Organic Centre Wales: Welsh Blacks

Ein Großteil des ökologisch bewirtschafteten Grünlandes wird extensiv genutzt. Damit einhergehende Einschränkungen (Zeitpunkt des Weideauftriebes, der ersten Mahd usw.) wirken sich auf die Qualität des zur Verfügung stehenden Futters und damit auch auf die tierische Leistung aus. Zwei Forschungsvorhaben an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben sich diesem Themenkomplex gewidmet.

Ein Großteil des ökologisch bewirtschafteten Grünlandes wird extensiv genutzt. Damit einhergehende Einschränkungen (Zeitpunkt des Weideauftriebes, der ersten Mahd usw.) wirken sich auf die Qualität des zur Verfügung stehenden Futters und damit auch auf die tierische Leistung aus. Zwei Forschungsvorhaben an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben sich diesem Themenkomplex gewidmet.

Ziel des Vorhabens "Bestimmung der Futteraufnahme, Futterselektion und Verdaulichkeit weidender Mastrinder auf ökologisch bewirtschaftetem Ansaat- und Dauergrünland" (FKZ 03OE388) war es, in Weideversuchen die Auswirkungen unterschiedlicher Extensivierungsgrade in der ökologischen Weidehaltung auf die Futter- und Nährstoffaufnahme von Rindern (Mastochsen und Milchkuhfärsen) zu untersuchen. In dem Komplementärprojekt "Auswirkungen differenzierter ökologischer Bewirtschaftung von Ansaat- und Dauergrünland auf Futterangebot, Fressverhalten sowie Weideleistung und Schlachtreife von Ochsen und Färsen" (FKZ 03OE428) wurden die tierischen Leistungen und die botanische Beschaffenheit der Weiden bestimmt.

Die Versuche in Projekt 03OE388 wurde auf 26 Hektar extensiv ökologisch bewirtschaftetem Dauergrünland in zwei Düngungsstufen (0 und 70 kg N/ha) durchgeführt. Die jährlich zwei Versuchsherden bestanden aus je circa 30 Absetzern (Ochsen und Färsen) üblicher Gebrauchskreuzungen. Der Tierbesatz lag bei ein bis 1,4 GV/ha.
Im überständigen Aufwuchs wurden vorwiegend Blattmasse enthaltende Bestandesschichten bevorzugt und Stängel und Blüten verschmäht. Die Energiekonzentrationen und Verdaulichkeiten des aufgenommenen Futters lagen deutlich über denen im Mittel des Futterangebotes, wobei der Unterschied besonders gegen Ende einer Teilflächenbeweidung deutlich wurde. Die Tiere waren in der Lage, durch die Futterselektion sehr lange ein hohes Qualitätsniveau zu halten und somit rückläufige Qualitätsentwicklungen zu einem guten Teil auszugleichen.
Die mittleren Lebendmassezunahmen lagen bei über 800 Gramm pro Tag und waren hinsichtlich der Düngungsvarianten nicht signifikant unterschiedlich. Die Schlachtkörper sowohl der Ochsen wurden mit U und R (Fleischigkeit) eingestuft. Bei über 80 Prozent der Tiere wurde die angestrebte Fettklasse 3 erzielt.

Auch in Projekt 03OE428 wurde extensiv ökologisch bewirtschaftetes Dauergrünland in zwei Düngungsstufen (0 und 70 kg N/ha) untersucht. Von diesen Flächen wurde sowohl Weidefutter als auch Grassilage gewonnen und in jeweils zwei Bilanzversuchen an weibliche Rinder verfüttert. Im Zuge dieser Versuche wurden die Verdaulichkeiten der Rohnährstoffe und die Energiekonzentrationen ermittelt und die Futteraufnahme geschätzt. Zudem wurde versucht, Aussagen zur Futterselektion und der Verdaulichkeit der organischen Substanz des Weideaufwuchses der Tiere zu treffen.

Fazit der Studie: Die Unterschiede in der Düngung führten nicht zu Veränderungen in der Qualität der Aufwüchse. Die Erzielung einer bestimmten Weideleistung ist damit im Wesentlichen davon abhängig, dass die Tierzahl der Aufwuchsmasse angepasst ist.

Kontakt

Projekt 03OE388
Prof. Dr. Markus Rodehutscord
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Professur für Tierernährung
Emil-Abderhalden-Straße 26
06108 Halle (Saale)
Tel. +49 345 55-22700
Fax +49 345 55-27050
Rodehutscord(at)landw.uni-halle.de

Kontakt 

Projekt 03OE428
PD Dr. Hermann Swalve
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 
Professur für Tierzucht
Adam-Kuckhoff-Straße 35
06108 Halle (Saale)
Tel. +49 345 55-22321
Fax +49 345 55-27105
hermann.swalve(at)landw.uni-halle.de

Die Schlussberichte der im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) bearbeiteten Forschungsprojekte werden im Online-Archiv Organic Eprints veröffentlicht.

Weitere Informationen

Der Schlussbericht zu BÖL-Projekt 03OE388 in Organic Eprints
Der Schlussbericht zu BÖL-Projekt 03OE428 in Organic Eprints
Die Projektbeschreibung zu BÖL-Projekt 03OE388 auf der Bundesprogramm-Homepage
Die Projektbeschreibung zu BÖL-Projekt 03OE428 auf der Bundesprogramm-Homepage