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Fachtagung „Ecofruit“ in Hohenheim: Agrarexperten fordern mehr Eigenproduktion

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Biobauern müssen ihre Produktion steigern – und dazu auch neue Wege gehen. So ein Fazit der internationalen Fachtagung „Ecofruit“ an der Universität Hohenheim.

Biobauern müssen ihre Produktion steigern – und dazu auch neue Wege gehen. So ein Fazit der internationalen Fachtagung „Ecofruit“ an der Universität Hohenheim.

Baden-Württemberg und die Bodensee-Region entwickeln sich zur Hochburg für Bioäpfel, so die Uni Hohenheim in einer Pressemitteilung zur Tagung. Doch der Hunger der Verbraucher nach Bioobst wachse stärker, als die Produktionszuwachsraten der Biobauern. Durch eine ganzheitlich orientierte Weiterentwicklung der Anbausysteme ließe sich die Produktion weiter steigern und die Biodiversität erhöhen, so das Ergebnis der „Ecofruit“. Möglich sei dies, weil immer mehr biotaugliche Methoden aus der Forschung inzwischen Praxisreife erreichten. Bei entsprechender Forschung sehen die Experten auch für die Zukunft noch weiteres Potential. Die Fachtagung "Ecofruit" gilt als die wichtigste Fachveranstaltung zum Ökoobstanbau und hat im Februar 100 Wissenschaftler aus 18 Ländern in Hohenheim zusammengeführt. Organisiert wurde sie in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.

Speziell für Baden-Württemberg und die Bodensee-Region hat der Bioanbau eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Am Bodensee wird auf ca. 1.000 Hektar  biologisches Obst produziert. Dies entspricht rund zehn Prozent der Kernobst-Anbaufläche von Baden-Württemberg. Trotz der wachsenden Anbaufläche müssen derzeit immer noch Bioäpfel importiert werden, um Deutschlands Hunger nach Bioobst zu stillen. Doch dank neuer Methoden könnten heimische Biobauern ihre Ernteerträge durchaus steigern, so die Meinung der Forscher auf der Fachtagung „Ecofruit“.

„Zwei wichtige Säulen sind robuste neue Sorten und biotaugliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und Förderung von Nützlingen“, so Prof. Dr. Claus Zebitz von der Universität Hohenheim. Gerade bei der Schädlingsbekämpfung hätten viele Forschungsergebnisse inzwischen Marktreife erlangt: „Die Bandbreite reicht von heimischen Viren und Pilzen, die für Insekten schädlich sind bis hin zu bekannten Pflanzenextrakten wie Neem oder Quassia, die dank neuer Forschung viel gezielter eingesetzt werden können.“

Gleichzeitig sollen auch im Ökobereich Anbausysteme weiter optimiert werden – dazu werden gerade Langzeitversuche eingerichtet: „Unser Ziel ist es, sowohl ökonomisch als auch ökologisch besser zu werden. Das heißt, höhere Erträge zu erzielen und uns noch mehr an den Grundlagen des Ökoanbaus zu orientieren – etwa, in dem wir weiterhin eine hohe Biodiversität gewährleisten“, sagte Reinhard Ortlieb, der Vorsitzende der Fördergemeinschaft ökologischer Obstbau e. V. (Föko). „In Baden-Württemberg werden bereits seit 1988 Versuchsfragen zum ökologischen Obstbau an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Weinsberg (LVWO) bearbeitet. Auf den Flächen der Stiftung Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee werden ca. 18 ha zusätzliche ökologische Versuchsflächen aufgebaut", informierte Dr. Konrad Rühl, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR).

Weitere Informationen

Homepage der Ecofruit