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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Marktanalyse für ökologische Aquakulturerzeugnisse

Zwei Hände halten junge Forelle

Seit 2004 hat der Umsatz mit Ökolebensmitteln in Deutschland einen enormen Aufschwung verzeichnet. Inwiefern konnten auch deutsche Aquakulturbetriebe von diesem "Bio-Boom" profitieren? Eine Marktanalyse sollte allen Marktbeteiligten Informationen für eine gezielte Planung von Produktion bzw. Einkauf und Absatz ökologischer Aquakuklturerzeugnisse liefern.

Seit 2004 hat der Umsatz mit Ökolebensmitteln in Deutschland einen enormen Aufschwung verzeichnet. Inwiefern konnten auch deutsche Aquakulturbetriebe von diesem "Bio-Boom" profitieren? Eine Marktanalyse sollte allen Marktbeteiligten Informationen für eine gezielte Planung von Produktion bzw. Einkauf und Absatz ökologischer Aquakuklturerzeugnisse liefern.

Mit der Studie "Marktanalyse für ökologische Aquakulturerzeugnisse" (FKZ 08OE034) wollte die Uni Kassel in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft Markttransparenz für ökologische Aquakulturerzeugnisse schaffen. Die Ergebnisse sollen den Marktakteuren eine Grundlage für die valide Beurteilung der Marktsituation zur Verfügung stellen. Für die Studie wurden 66 Unternehmen interviewt, um einen Marktüberblick zu erstellen und 21 Experten in Deutschland und Österreich befragt, um Schwachstellen und Potenziale am Markt zu identifizieren. Zudem wurde ein Kalkulationsmodell zu den Umstellungskosten konventioneller Karpfenteichwirtschaften auf eine ökologische Bewirtschaftung erarbeitet.

Die Ergebnisse zeigen nach Angaben der beteiligten Wissenschaftler, dass Deutschland weltweit der wichtigste Abnehmer für ökologische Aquakulturerzeugnisse ist. Der Wareneinkauf des Handels und der Verarbeitung werde dabei von Importen dominiert. Allgemein würden dem noch sehr kleinen Markt mittelfristig hohe Wachstumsraten zugeschrieben. Dabei gingen die Unternehmen allgemein von einer stärker als das Angebot wachsenden Nachfrage aus. Das geringe heimische, aber auch das nicht ausreichende ausländische Angebot hemme die Entwicklung des Marktes. Mit der Einführung der Verordnung (EG) Nr. 710/2009 wurden von den Marktakteuren sowohl Hoffnungen auf eine Standardisierung der Kennzeichnung verbunden als auch Befürchtungen, dass diese zu Wettbewerbsnachteilen für nach privaten Richtlinien zertifizierten Herstellern führen könne. Die heimische Produktion nehme eine marginale Rolle ein. Für Forellen wurden im Gegensatz zum Karpfen sehr gute Marktchancen festgestellt. In Österreich wurden drei Erfolgsfaktoren für die Partizipation heimischer Produkte am Markt identifiziert: die enge Vernetzung der Erzeuger, die eigene Teilstückvermarktung der Erzeugnisse (auch beim Karpfen) und die staatliche Förderung einer extensiven Teichwirtschaft

Kontakt

Prof. Dr. Ulrich Hamm
Universität Kassel
Fachgebiet Agrar- und Lebensmittelmarketing
Steinstraße 19
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 981285
Fax +49 5542 981286
hamm(at)uni-kassel.de
www.uni-kassel.de