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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Ökologisches Rebpflanzgut

Weinreben

Im ökologischen Weinbau war es jahrelang üblich, konventionelles Rebpflanzgut zu verwenden. Grund dafür war die Einschätzung, dass die ökologische Rebpflanzguterzeugung sehr risikoreich ist und notwendige Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Ein Forschunsgvorhaben hat Wege zur Erzeugung und Verbreitung ökologischen Rebpflanzguts gesucht.

Im ökologischen Weinbau war es jahrelang üblich, konventionelles Rebpflanzgut zu verwenden. Grund dafür war die Einschätzung, dass die ökologische Rebpflanzguterzeugung sehr risikoreich ist und notwendige Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Ein Forschunsgvorhaben hat Wege zur Erzeugung und Verbreitung ökologischen Rebpflanzguts gesucht.

Die zentrale Frage des auf Feldforschung basierenden Vorhabens „Ökologisches Rebpflanzgut - Wege zur Erzeugung und Verbreitung“ (FKZ 06OE228) der Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) lautete: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ökologisches Rebpflanzgut erfolgreich hergestellt werden kann und die gleiche Qualität aufweist wie der konventionelle Standard?

In Feld- und Laborversuchen suchten die Forschenden nach geeigneten Behandlungsmitteln zur Desinfektion von Veredlungsmaterial und erprobten den biologischen Pflanzenschutz in der Rebschule. Außerdem arbeiteten sie daran, die Transparenz des verfügbaren Rebpflanzguts zu gewährleisten und im Bereich der Ökoedelreiser und Ökounterlagen zu verbessern. Zur Qualitätsprüfung der ökologisch erzeugten Reben wurden in Bioweingütern unter Praxisbedingungen ökologisches und konventionelles Rebpflanzgut im Vergleichsanbau untersucht.

Die Ergebnisse aus den drei Versuchsjahren beurteilen die Verantwortlichen als „zufriedenstellend“: Die Anwuchsraten der Pfropfreben lagen durchschnittlich bei etwa 60 Prozent, bezogen auf die Anzahl der Veredlungen. In der visuellen Beurteilung der Junganlagen des Vergleichsanbaus bei den Biowinzern konnten die Forscher keine Qualitätsunterschiede zwischen ökologischen und konventionellen Reben feststellen.

Zur Behandlung des Veredlungsmaterials haben Kaliumhydrogencarbonat, Wasserstoffperoxid (zurzeit nur mit Ausnahmegenehmigung) und Mikroorganismen in den Versuchen eine zufriedenstellende Desinfektionswirkung erzielt. Beim Pflanzenschutz in der Rebschule kamen hauptsächlich Frutogard, Kupfer und Schwefel zum Einsatz. Damit konnten während der drei Versuchsjahre die Bestände ausreichend gesund gehalten werden. Die Einführung von Ökorebpflanzgut in die Praxis ist nach Einschätzung der Projektnehmer gelungen.

Kontakt

Dr. Uli Zerger
Stiftung Ökologie & Landbau
Weinstraße Süd 51
67098 Bad Dürkheim
Tel. +49 6322 98970-223
Fax +49 6322 98970-1
zerger(at)soel.de
www.soel.de