Grüne fordern mehr Mittel für Ökolandbauforschung

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Die Nachfrage nach Bioprodukten in Deutschland boomt. Doch heimische Landwirte profitieren von diesem Wachstumsmarkt viel zu wenig. Dies belegt eine Studie der Universität Bonn, die die grüne Bundestagfraktion in Auftrag gegeben hat. In ihrem Aktionsplan für den Ökolandbau fordern die Grünen u.a., die Forschung für den ökologischen Landbau zu stärken.

Die Nachfrage nach Bioprodukten in Deutschland boomt. Zwischen 2000 und 2012 hat sich das Handelsvolumen auf über sieben Milliarden Euro mehr als verdreifacht. Doch heimische Landwirte und Landwirtinnen profitieren von diesem Wachstumsmarkt viel zu wenig, denn die Zunahme des Anbaus hinkt deutlich hinter dem Umsatzzuwachs hinterher. Dies belegt eine Studie der Universität Bonn, die die grüne Bundestagsfraktion in Auftrag gegeben hat.

Laut der Studie "Marktanteile im Segment Bio-Lebensmittel - Folgen und Folgerungen" von Prof. Dr. U. Köpke und Dipl.-Ing. agr. P. M. Küpper (Institut für Organischen Landbau der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) werden immer mehr Bioprodukte importiert, obwohl sie auch hier hergestellt werden könnten. So kämen 28 Prozent der Biokartoffeln, 25 Prozent der Bioeier und sogar 48 Prozent der Biomöhren aus dem Ausland.

Unter anderem auf den Ergebnissen der Studie basierend fordert die grüne Bundestagsfraktion nun in ihrem "Aktionsplan für Ökolandbau" eine konsistente, ressortübergreifende Politik, um den ökologischen Landbau in bäuerlichen Strukturen zu fördern. Seine gesellschaftlichen Leistungen im Bereich Umwelt-, Klima-, Natur- und Tierschutz sollten angemessen und verlässlich honoriert werden. Um die Wertschöpfung des Ökolandbaus weiter auszubauen, wollen die Grünen regionale Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen ausbauen.

Die Forschung für den ökologischen Landbau müsse gestärkt werden, fordern die Grünen im Bundestag weiter. Sie schließen sich der Forderung des Rates für nachhaltige Entwicklung an, dass 20 Prozent der Agrarforschungsmittel des Bundes für Forschungsvorhaben mit Zielrichtung ökologische Lebensmittelwirtschaft reserviert werden.

Außerdem spricht sich die grüne Bundestagsfraktion dafür aus, dass agrarpolitische Rahmenbedingungen bezüglich ihrer Wirkungen auf den ökologischen Landbau überprüft werden sollen. So müssten beispielsweise die EG-Rechtsvorschriften zum ökologischen Landbau und die Biokontrollen weiter optimiert werden.

Weitere Informationen

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen: Schwarz-Gelb blockiert Biotrend