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BÖLN: Konzeption einer Marktberichterstattung für den deutschen Ökomarkt

Verkaufstresen

Informationen über die Entwicklung des Ökomarkts sind für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette von großer Bedeutung. Ein Forschungsvorhaben hatte zum Ziel, ein praxisorientiertes Konzept für eine Ökomarktberichterstattung entwickeln.

Marktransparenz ist für einen funktionierenden Wettbewerb auch in der ökologischen Lebensmittelwirtschaft unerlässlich. Um an vielfältige Marktsituationen angepasste Entscheidungen treffen zu können, benötigen alle Beteiligten der Wertschöpfungskette verlässliche, objektive und aktuelle Informationen über die Entwicklung der Preise, Angebots- und Absatzmengen sowie Umsatzvolumina. Interesse an aktuellen Daten und Informationen zum deutschen Ökomarkt haben alle Marktbeteiligten, wie etwa die Ökoberatung, die Erzeuger, die Verarbeiter und der Handel.

Mit dem Projekt "Konzeption einer an die Praxisbedürfnisse angepassten Marktberichterstattung für den Öko-Markt in Deutschland" (FKZ 09OE008) wollten die Marktforscher von AgroMilagro research ein praxisorientiertes Konzept für eine Ökomarktberichterstattung entwickeln, das die relevanten Informationen erheben, analysieren und bereitstellen kann. Darüber hinaus wollten die Forscher mit der Studie darstellen, wie und in welchem Umfang die Ermittlung und Bereitstellung der grundsätzlich benötigten Informationen finanzierbar ist.

Mit einer Befragung der deutschen Ökobranche im ersten Halbjahr 2010 zu den Erfordernissen einer praxisnahen Marktberichterstattung fand AgroMilagro research heraus, dass die Berichterstattung über Marktforschungsdaten zum Ökomarkt, den Ökogroßhandel, Verbraucherpreise, Marktentwicklungen im In- und Ausland, monatliche Branchenanalysen und umfangreiche Analysen der Auslandsmärkte von der Branche als ausgesprochen wichtig angesehen wird. Ein Vorschlag der Befragten war, dass die in diesem Bereich bereits tätigen Informationsanbieter ein gemeinsames, zentrales Informationsangebot erstellen, um das vielfältige Angebot an verschiedenen Kurzinformationen über den internationalen Ökomarkt zusammen zu führen. Die Interviewten betonten wiederholt, dass eine laufende Berichterstattung über Marktforschungsdaten zum Naturkostfachhandel und fundierte Analysen der Auslandsmärkte sehr wichtig, aber derzeit nicht im gewünschten Maße verfügbar sei.

Aus Sicht der Forscher bedarf es einer öffentlich geförderten Anschubfinanzierung für eine solche Berichterstattung, denn ohne konkret vorliegende Marktberichte sehen sich die Befragten nicht in der Lage, ihre Zahlungsbereitschaft für diese Informationen zu beziffern. Von ebenfalls großer Bedeutung für die Unternehmen sei es, mehr Hintergrundinformationen zu der Entwicklung des Gesamtmarkts für Ökolebensmittel zu erhalten. Bemängelt wurde durch die Befragten auch das Fehlen von Prognosen, wie sich der Markt in welchen Strukturen weiter entwickeln wird, und dass insbesondere Trends beim Verbraucherverhalten viel zu selten ermittelt und analysiert würden. Eine Preisberichterstattung für Futtermittel, Betriebsmittel und Verarbeitungsrohwaren vermissen ebenfalls viele Unternehmen. Die Befragten schlugen außerdem vor, ein Expertengremium zu gründen, das die vorhandenen Teilinformationen zur Gesamtmarktentwicklung bündelt und analysiert. Im Rahmen des Projektes wurde ein solches Gremium bereits gegründet mit dem Ziel, einmal jährlich vor der BioFach eine gemeinsame Einschätzung des Gesamtmarkts für Ökolebensmittel zu erstellen und zu veröffentlichen.

Kontakt:

Markus Rippin
AgroMilagro research
Auf der Tränke 17
53332 Bornheim
Tel. +49 2222 978524
Fax +49 32121250950
Markus.Rippin(at)AgroMilagro.de
www.agromilagro.de