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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Datenbanktechnische Voraussetzungen für ein Rückverfolgbarkeitssystem

Qualitätskontrolle

Die EG-Gesetzgebung schreibt vor, dass Lebens- und Futtermittelhersteller zu jeder Zeit in der Lage sein müssen festzustellen, woher ein Produkt (Vorprodukt, Rohstoff, Zusatzstoff) bezogen wurde; dies gilt auch für Hersteller von Bioprodukten. Ein Projekt hat einen einheitlichen Datenstandard entwickelt, um eine stufenübergreifende Rückverfolgbarkeit und Herkunftssicherung von Bioprodukten gewährleisten zu können.

Die EG-Lebensmittel-Rahmenverordnung (Verordnung (EG) Nr. 178/2002)  legt die allgemeinen Grundsätze für die Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit fest. Zentraler Bestandteil ist die Regelung, dass Lebens- und Futtermittelhersteller zu jeder Zeit in der Lage sein müssen, die verantwortliche Person festzustellen, von der ein Produkt (Vorprodukt, Rohstoff, Zusatzstoff) bezogen wurde. Um diese Vorgabe zu erfüllen, müssen entsprechende Verfahren und Systeme eingerichtet werden, die sowohl Informationen über den Bezug eines Produkts als auch über seinen Verkauf enthalten. Diese Regelung gilt auch für Bioprodukte.

Bisher bestehende bzw. im Aufbau begriffene technische Rückverfolgbarkeitssysteme dienen je nach Hersteller sehr unterschiedlichen Zwecken. Bei allen Systemen handelt es sich derzeit jedoch um Insellösungen: Die Betreiber lösen zwar die für sie relevanten Fragestellungen, Schnittstellen zur Verknüpfung der bestehenden Systeme existieren jedoch in der Regel nicht.

Ziel des Projekts "Datenbanktechnische Voraussetzungen zur Schaffung eines Rückverfolgbarkeitssystems - Analyse des Status quo und Etablierung einer gemeinsamen Plattform" (FKZ 03OE457) war die Entwicklung eines einheitlichen Datenstandards als Basis für eine Verknüpfung der verschiedenen Datenbanksysteme, um eine stufenübergreifende Rückverfolgbarkeit und Herkunftssicherung von Bioprodukten zu gewährleisten. Bei der Entwicklung wurden bestehende relevante Standards wie EAN 128 und EANCOM sowie der agroXML-Standard soweit möglich berücksichtigt. Der Datenstandard und das darauf aufbauende XML-Schema sind unter www.organicXML.com verfügbar und stehen somit für Softwarefirmen zur Verfügung, um darauf aufbauend XML-Schnittstellen für den automatisierten Datenaustausch zu entwickeln.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war die Erarbeitung eines Konzepts zur Verwendung von Rückverfolgbarkeitsdaten in der Verbraucheransprache. Mit www.bio-mit-gesicht.de wurde das erstellte Konzept in Form einer Informationsplattform für Verbraucher umgesetzt.

Abschließend wurden drei ausgewählte Unternehmen bei der Erstellung eines Konzepts für die technische Rückverfolgbarkeit unterstützt. Die wichtigsten Erkenntnisse wurden in Form eines Leitfadens anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt und damit nutzbar gemacht.

Kontakt

Rolf Mäder
Forschungsinstitut für biologischen Landbau Deutschland e.V. (FIBL)
Galvanistraße 28
60486 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 713769971
Fax +49 69 71376999
rolf.maeder(at)fibl.org
www.fibl.org