Als wertvolles Fruchtfolgeglied sowie als Lieferant hochwertiger Nahrungsproteine wird die weiße Lupine im ökologischen Ackerbau geschätzt. Die geringe Widerstandsfähigkeit der verfügbaren Sorten gegenüber dem Erreger der Pilzkrankheit Anthraknose stellt den Anbau in Deutschland vor Probleme. Die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf konnten nun eine hohe Variabilität in der natürlichen genetischen Resistenz der weißen Lupine nachweisen. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung zur Züchtung resistenter Sorten erfüllt.
Im Projekt „Evaluierung von Genressourcen von weißer Lupine zur Verbesserung der Resistenz gegen den Anthraknosepilz (Colletotrichum lupini) zur züchterischen Entwicklung von hochwertigen Eiweißpflanzen für die menschliche und tierische Ernährung mit Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE241) wurden vierzig Sorten der weißen Lupine (Lupinus albus L.) geprüft. Acht Prüfstämme zeigten eine stark überdurchschnittliche Resistenz. Der Stamm mit der besten Resistenz (BGRC-3931) zeigte im zweijährigen Durchschnitt etwa 25% der Anfälligkeit der anfälligsten Sorte.
Das Projektteam geht davon aus, dass wahrscheinlich Sorten mit ausreichender Resistenz gezüchtet werden können, wenn die die gefundenen Linien als Kreuzungseltern in einem Züchtungsprogramm eingesetzt werden. Sie regen an, bei den Ausleseverfahren für den ökologischen Anbau geeignete Typen zu berücksichtigen.
Kontakt
Herbert Geißendörfer
Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
Abteilung Saatzucht/Nachwachsende Rohstoffe
Am Kreuzweiher 5
91746 Weidenbach
Tel. +49 9826 18-160
lla(at)triesdorf.de