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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zum Einsatz ökologisch erzeugter Proteinträger in der Putenmast veröffentlicht

Puten

In der Öko-Geflügelhaltung weisen Futterrationen häufig ein Defizit an essentiellen Aminosäuren auf. Bedingt durch die hohen täglichen Zunahmen stellen insbesondere Mastputen in der Aufzucht- und Mastphase beträchtliche Ansprüche an die Aminosäurenversorgung. Ein Forschungsvorhaben an der Fachhochschule Weihenstephan sollte klären, ob Futtermischungen mit geringeren Gehalten an Energie und an essentiellen Aminosäuren in der Öko-Putenmast mit Erfolg eingesetzt werden können.

In der Öko-Geflügelhaltung weisen Futterrationen häufig ein Defizit an essentiellen Aminosäuren auf. Bedingt durch die hohen täglichen Zunahmen stellen insbesondere Mastputen in der Aufzucht- und Mastphase beträchtliche Ansprüche an die Aminosäurenversorgung.

Das Forschungsvorhaben "Einsatz ökologisch erzeugter Proteinträger in der Putenmast" (BÖL-Projekt-Nr. 03OE451) an der Fachhochschule Weihenstephan sollte klären, ob Futtermischungen mit geringeren Gehalten an Energie und an essentiellen Aminosäuren (bei konstantem Verhältnis von Energie- zu Aminosäurengehalt) in der ökologischen Putenmast mit Erfolg eingesetzt werden können und welche Auswirkungen auf den Schlachtkörperwert zu erwarten sind. Darüber hinaus sollten mögliche Genotyp-Umweltinteraktionen zwischen der Wachstumsgeschwindigkeit unterschiedlicher genetischer Herkünfte und veränderten Energiegehalten ermittelt werden. Die eingesetzten Futtermischungen entsprachen den Anforderungen der EG-Öko-Verordnung (möglichst hohe Anteile an Rohstoffen aus ökologischer Herkunft); zudem wurden ausschließlich Eiweißfuttermittel pflanzlicher Herkunft verwendet.

Nach Einschätzung der Wissenschaftler konnte mit den Versuchen nachgewiesen werden, dass eine Putenmast mit modernen Hybridherkünften auch nach EG-Öko-Verordnung erfolgreich möglich ist. Futtermischungen mit deutlich abgesenkten Energiegehalten (ME) sowie erniedrigten Gehalten an essentiellen Aminosäuren (EAS) - bei konstantem Verhältnis von EAS:ME – führten dabei zu vergleichbaren Mastergebnissen, da Geflügel mit abnehmendem Gehalt an Energie die Futteraufnahme steigert, bis eine identische Energie-Aufnahme erreicht ist. Wachstumspotenzial und Fleischbildungsvermögen der schnell wachsenden Herkunft entsprachen in den Versuchen den Erwartungswerten der Zuchtunternehmen. Genotyp-Umwelt-Interaktionen (Wechselwirkungen zwischen Herkunft und Fütterung) erwiesen sich als nicht signifikant.

Kontakt

Prof. Dr. Eggert Schmidt
Fakultät Land- und Ernährungswirtschaft
Am Hofgarten 1
85350 Freising
eggert.schmidt(at)fh-weihenstephan.de
www.fh-weihenstephan.de