Für Masthühner und Legehennen werden in der Geflügelhaltung bisher unterschiedliche Zuchtlinien eingesetzt. Masthühner sind darauf gezüchtet, in möglichst kurzer Zeit Gewicht zuzulegen und das Futter möglichst effizient zu verwerten. Das Zuchtziel bei den Hennen ist eine möglichst gute Legeleistung. Da die Hähne der Legehennenlinien als Masthähnchen ungeeignet sind und auch keine Eier legen, werden die männlichen Küken bisher kurz nach dem Schlupf aussortiert und getötet. Um diese Praxis zu unterbinden, wird nach Alternativen gesucht. Forschende an der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) haben gemeinsam mit anderen Forschungseinrichtungen ein Konzept erarbeitet, das an mehreren Stellschrauben dreht. Die gemeinsame Haltung beider Geschlechter des Zweinutzungshuhns auf einem Betrieb erfordert ein neuartiges, integriertes, besonders tiergerechtes und nachhaltiges Haltungssystem für Mast- und Legehühner. In dem Projekt „Integhof“ soll dieses System geprüft und weiterentwickelt werden. Studien zur Praktikabilität, Wirtschaftlichkeit und Verbraucherakzeptanz begleiteten die Arbeiten an dem neuen Haltungssystem. Auf der Grundlage der Ergebnisse sollen Empfehlungen für eine optimierte Haltung und Fütterung erarbeitet werden. Das Projekt wird mit 1,8 Mio Euro gefördert und von der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) bearbeitet.
Weitere Informationen
Kontakt
Prof. Dr. Silke Rautenschlein, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Geflügel, Tel.: +49 511 953-8779, E-Mail: silke.rautenschlein(at)tiho-hannover.de
Links
- bmel.de: Forschungsvorhaben zum Zweinutzungshuhn
- ble.de: Weniger Ferdepicken und Kükentöten dank Zweinutzungshuhn
- oekolandbau.de: Alternative: Zweinutzungshuhn