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BÖLN: Konzept zur Regulierung von Falschem Mehltau an Zwiebeln - Sortenwahl und Anbauverfahren

Zwiebelpflanzen auf dem Acker

Der Falsche Mehltau (Peronospora destructor) ist die wichtigste Laubkrankheit im Zwiebelanbau. Sie führt witterungsabhängig regelmäßig zu gravierenden Ertrags- und Qualitätseinbußen. Maßnahmenkomplexe, die Sortenresistenz, Anbauverfahren und Prognose beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln betreffen, sollen Abhilfe schaffen.

Der Falsche Mehltau (Peronospora destructor) ist die wichtigste Laubkrankheit im Zwiebelanbau. Sie führt witterungsabhängig regelmäßig zu gravierenden Ertrags- und Qualitätseinbußen. Maßnahmenkomplexe, die Sortenresistenz, Anbauverfahren und Prognose beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln betreffen, sollen Abhilfe schaffen.

Im Projekt „Integration neuester Forschungsergebnisse zu einem Gesamtkonzept für die Regulierung von Falschem Mehltau an Zwiebeln im ökologischen Landbau: Sortenwahl und Anbauverfahren“ (FKZ 06OE034) haben das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH und der Ökoring e.V. in den Jahren 2007 bis 2010 Feld- und Lagerversuche zur Optimierung des ökologischen Zwiebelanbaus unter norddeutschen Bedingungen durchgeführt. In drei Jahren verglichen die Forscher die am Markt verfügbaren mehltauresistenten Zwiebelneuzüchtungen mit norddeutschen Standardsorten in Feldversuchen. So wollten sie die Tauglichkeit der neuen resistenten Sorten im Vergleich mit bekannten Standardsorten sowohl im Sä- als auch im Pflanzverfahren feststellen und ihre Eignung für ein Gesamtkonzept zur Regulierung des Falschen Mehltaus überprüfen.

Nach Angaben der Forscher bestätigten die Untersuchungen die Mehltauresistenz der neuen Sorten. Zudem erfüllten die geprüften mehltauresistenten Sorten ‚Santero F1’, ‚Hystand F1’ und ‚Hylander F1’ die geforderten Vorgaben der Zwiebelerzeuger und des Handels hinsichtlich des Ertragsniveaus, der Zwiebelform, der Schalenfarbe und -qualität sowie der Lagereigenschaften. Im ökologischen Zwiebelanbau bestehe somit die Möglichkeit, das Anbaurisiko durch das Auftreten von Falschem Mehltau durch die Verwendung mehltauresistenter Sorten deutlich zu reduzieren, meinen die Forscher. Die Integration dieser neuen Sorten in ein einzelbetriebliches Anbausystem als Sä- und / oder Pflanzzwiebel biete ökologisch wirtschaftenden Zwiebelerzeugern die Möglichkeit einer sicheren Zwiebelproduktion, die sich positiv auf die Rentabilität dieses Produktionszweiges und auf die Wirtschaftlichkeit des Gesamtbetriebes auswirkt. Beim Pflanzverfahren müsse ein deutlich höherer Aufwand für Jungpflanzenkosten, Kistenhandling, Pflanzung, Beregnung und Düngung berücksichtigt werden. Der Einsatz dieses Verfahrens sei besonders sinnvoll für die frühe Ernte und bei Flächen mit hohem Unkrautdruck. Aufgrund der früheren Ernte ende bei Pflanzzwiebeln auch die Lagerruhe früher, Pflanzzwiebeln sind daher grundsätzlich nicht für eine lange Lagerung geeignet.

Die Sorten ‚Santero F1’, ‚Hystand F1’ und ’Hylander F1’ können nach Ansicht der Forschenden für eine Lagerung empfohlen werden. Bei diesen Sorten konnten sie zum jeweiligen Auslagerungstermin gute Qualitäten feststellen, die mit den Lagerergebnissen der geprüften nicht mehltauresistenten norddeutschen Standardsorten vergleichbar seien.

Kontakt

Nadine Liebig
ÖKORING
Versuchs- & Beratungsring für Ökologischen Landbau Niedersachsen e.V.
Bahnhofstraße 15
27374 Visselhövede
Tel. +49 4262 959316
Fax +49 4262 959377
n.liebig(at)oekoring.de
www.oekoring.de