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Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Einjährige Leguminosenarten für den Mischanbau

Anbausystem Weite Reihe: Winterweizen mit Kleegras als Bodenbedecker

Im Mischanbau mit Deckfrüchten könnten einjährige Leguminosen als Bodenbedecker Anbauvorteile gegenüber den praxisüblichen mehrjährigen Arten bringen. An der Technischen Universität München wurden zahlreiche wilde und einige züchterisch bearbeitete Arten auf ihre Eignung überprüft.

Im Mischanbau mit Deckfrüchten könnten einjährige Leguminosen als Bodenbedecker Anbauvorteile gegenüber den praxisüblichen mehrjährigen Arten bringen. An der Technischen Universität München wurden zahlreiche wilde und einige züchterisch bearbeitete Arten auf ihre Eignung überprüft.

Das Augenmerk des Projekts „Screening alternativer Leguminosenarten auf ihre Eignung zur Gründüngung und zum Mischanbau im ökologischen Landbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE240) lag auf Lebendmulch-Systemen, bei denen Leguminosen als Bodenbedecker vor oder gemeinsam mit der Hauptfrucht ausgesät werden. Die derzeit genutzten Bodenbedecker wie Weißklee und Luzerne entwickeln sich oft zu wuchskräftig und ausdauernd, um ein ungehindertes Wachstum der Deckfrucht zu ermöglichen. Die Verwendung von Leguminosenarten geringer Wuchshöhe und kurzer Vegetationsdauer könnte die kostenaufwendige und technisch problematische mechanische Unterdrückung der Mulchpflanzen vermeiden.

In drei Feldversuchen wurden insgesamt 56 Arten einjähriger Leguminosen geprüft. Dabei handelte es sich zum größten Teil um Wildpopulationen und zum geringerem Teil um Zuchtsorten. Die meisten Arten kamen aus dem Mittelmeerraum, da es dort eine wesentlich höhere biologische Vielfalt gibt.

Verglichen wurden neben der Eignung der Arten für süddeutsche Anbaubedingungen ihre morphologischen Eigenschaften, die Dauer ihrer Entwicklung, die Biomassebildung und die Stickstoffaufnahme.

Für verschiedene Anforderungen konnten potenziell geeignete Pflanzenarten herausgefunden werden. Beispielsweise scheinen sich der Kleine Schneckenklee (Medicago minima) und der Scheibenklee (Medicago orbicularis) als überwinternde Bodenbenecker zu eignen. Der Feldklee (Trifolium campestre) könnte von Interesse sein, wenn andere Arten die Hauptfrucht in ihrem Wachstum zu stark behindern.

Die Anzahl möglicherweise geeigneter Arten konnte so weit eingeschränkt werden, dass gezielte Forschungs- und Züchtungsarbeit möglich ist. Die ursprünglich sehr geringen Saatgutmengen der wichtigsten Arten wurden vermehrt, so dass genügend Saatgut für weitergehende Untersuchungen und eine züchterische Bearbeitung zur Verfügung steht.

Im laufenden Projekt „Lebendmulchsysteme mit einjährigen Leguminosen“ (BÖL-Projekt 03OE399) werden die Anbauversuche mit ausgewählten Arten weitergeführt.

Kontakt

Jörg-Peter Baresel, Dr. Hans Jürgen Reents
Technische Universität München
Lehrstuhl für Ökologischen Landbau
Alte Akademie 12
85350 Freising-Weihenstephan
Tel. +49 8161 71-3032
Fax +49 8161 71-3031
baresel(at)wzw.tum.de (Jörg-Peter Baresel)
reents(at)wzw.tum.de (Dr. Hans Jürgen Reents)
www.wzw.tum.de/oekolandbau/