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BÖLN: Methoden zur Abschätzung der Bodenerosion

Traktor bei der Bodenbearbeitung

Untersuchungen belegen höhere Gehalte organischer Substanz, eine verbesserte Struktur und ein vielfältigeres Bodenleben auf Ökoflächen. Aber auch im Ökolandbau kann der Boden durch Erosion gefährdet werden. Ein Forschungsvorhaben hat untersucht, inwieweit bestehende Methoden zur Abschätzung der Bodenerosion auf den Ökolandbau angewendet werden können.

Erhalt und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit sind zentrale Anliegen im ökologischen Landbau. Untersuchungen belegen höhere Gehalte organischer Substanz, eine verbesserte Struktur und ein vielfältigeres Bodenleben auf Ökoflächen. Aber auch im Ökolandbau kann der Boden durch Erosion gefährdet werden. Ein Forschungsvorhaben hat untersucht, inwieweit bestehende Methoden zur Abschätzung der Bodenerosion auf den Ökolandbau angewendet werden können.

Wissenschaftler der TU München (Lehrstuhl für Ökologischen Landbau) haben im Projekt "Anpassung bestehender Methoden zur Abschätzung der Bodenerosion an die Bedingungen des Ökologischen Landbaus" (FKZ 06OE256) Ursachen-Wirkungs-Beziehungen zwischen ökologischer Bewirtschaftungsweise und Bodenerosion erarbeitet. Sie fanden heraus, dass die Wirkungen nicht auf einzelne Ursachen, sondern auf verschiedene Wirkungskomplexe zurückgehen: Durch das Anbausystem, die Fruchtarten und deren Bestandsentwicklung, die Düngung und das Unkrautmanagement wird die Bodenerosion direkt bzw. indirekt durch Modifikation von Aggregatstabilität und Infiltration beeinflusst.

Die Forscher untersuchten, wie sich diese Effekte im Erosionsmodell der Allgemeinen Bodenabtragsgleichung (ABAG) auswirken. Ihrer Meinung nach kann die ABAG Aspekte wie den Einfluss der organischen Bodensubstanz durch die aggregatstabilisierende Wirkungen oder der Einfluss abweichender Bedeckungsverläufe prinzipiell abbilden. Komplexwirkungen (z.B. die Wechselwirkungen zwischen Kulturpflanzenbedeckung, Bodenbearbeitungsverfahren usw.) seien hingegen nicht ohne tiefgreifende Modifikationen zu integrieren. Da viele dieser Aspekte bereits in der Methode "Revised Universal Soil Loss Equation" (RUSLE) integriert sind, schlagen die Wissenschaftler einen Modellwechsel vor. Dazu solle die RUSLE als "weiterentwickelte ABAG" für die Anwendung im Ökolandbau übertragen und ggf. angepasst werden.

Kontakt

Dipl. Ing. Maximilian Kainz
Technische Universität München
Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme
Alte Akademie 12
85354 Freising
Tel. +49 8161 713034
Fax +49 8161 713031
kainz(at)wzw.tum.de
www.wzw.tum.de