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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Anbauverfahren Weite Reihe bei verschiedenen Druschfrüchten

Winterweizen in weiter Reihe

Das Anbauverfahren Weite Reihe hat sich im ökologischen Weizenanbau bewährt: Durch den vergrößerten Reihenabstand erhält die Einzelpflanze mehr Stickstoff; dies führt zu verbesserten Qualitätsparametern bei einem stabilen Ertragsniveau. Zudem verbessert das Anbauverfahren die Wachstumsbedingungen für Untersaaten und ermöglicht, diese im Getreidebestand zu regulieren. Ziel des Forschungsvorhabens war es, die pflanzenbaulichen und betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der "Weiten Reihe" in verschiedenen Druschkulturen zu untersuchen.

Das Anbauverfahren Weite Reihe hat sich im ökologischen Weizenanbau bewährt: Durch den vergrößerten Reihenabstand erhält die Einzelpflanze mehr Stickstoff; dies führt zu verbesserten Qualitätsparametern bei einem stabilen Ertragsniveau. Zudem verbessert das Anbauverfahren die Wachstumsbedingungen für Untersaaten und ermöglicht, diese im Getreidebestand zu regulieren. Ziel des Forschungsvorhabens war es, die pflanzenbaulichen und betriebswirtschaftlichen Auswirkungen der "Weiten Reihe" in verschiedenen Druschkulturen zu untersuchen.

Im Rahmen des Forschungsprojektes „ Ausweitung des Anbaukonzeptes Weite Reihe bei Winterweizen auf Roggen, Hafer, Raps und Körnererbsen. Eine pflanzenbauliche und betriebswirtschaftliche Untersuchung unter Berücksichtigung der Vorfruchtwirkungen“ (FKZ 03OE100) führte die Justus-Liebig-Universität Gießen zwischen 2003 und 2006 auf zwei Praxisstandorten Exaktfeldversuche zum Weite-Reihe-Verfahren in den verschiedenen Kulturen durch. Das Anbausystem, das insbesondere zur Verbesserung der Backqualität von Winterweizen entwickelt wurde, konnte dabei auch in anderen Kulturen erfolgreich angewendet werden. Insbesondere bei Winterraps und Blauer Lupine wurden Vorteile im Vergleich zu den herkömmlichen Anbaumethoden festgestellt. Bei diesen Kulturen spielen vor allen Dingen die verbesserten Möglichkeiten der Unkrautregulierung eine Rolle. Geringere Pflanzendichten wurden durch eine höhere Anzahl an Körnern pro Ähre bzw. Schote oder Hülse kompensiert oder sogar überkompensiert. Winterroggen und die untersuchten Sommergetreidearten zeigten speziell unter schwierigen Standortbedingungen Vorteile.

In den betriebswirtschaftlichen Untersuchungen wurden nicht nur positive ökonomische Effekte bei den einzelnen getesteten Kulturen, sondern auch wirtschaftliche Vorteile auf gesamtbetrieblicher Ebene festgestellt: Gesamtbetriebliche Anpassungen eröffnen nach Ansicht der Forschenden weitreichende Möglichkeiten zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Betrieben, die das Verfahren Weite Reihe anwenden. Dabei spielen Leguminosenuntersaaten, die zwischen die weitgestellten Reihen der Hauptfrüchte eingesät werden, eine besondere Rolle.

Im Rahmen des Projekts konnten aus Sicht der Forschenden neue Wege zur Verbesserung der Ertragssicherheit und Produktivität von Anbausystemen des ökologischen Landbaus aufgezeigt werden.

Kontakt

Konstantin Becker
Justus Liebig Universität Giessen
Professur für Organischen Landbau
Karl-Glöckner Strasse 21C
35394 Giessen
Tel. +49 641 99 37732