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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Qualitätsmanagementsystem für regionales Bio-Frischgemüse entwickelt

Verschiedene Gemüsearten

Mit dem Ziel, die Qualität und den Absatz von Bio-Frischgemüse zu verbessern und damit den Anforderungen des wachsenden Bio-Marktes gerecht zu werden, hat der Bioland-Erzeugerring in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik ein Qualitätsmanagementsystem für regionales Bio-Frischgemüse entwickelt und dessen Einführung in die Praxis begleitet.

Mit dem Ziel, die Qualität und den Absatz von Bio-Frischgemüse zu verbessern und damit den Anforderungen des wachsenden Bio-Marktes gerecht zu werden, hat der Bioland-Erzeugerring in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik ein Qualitätsmanagementsystem für regionales Bio-Frischgemüse entwickelt und dessen Einführung in die Praxis begleitet.

Das Projekt „Praxis-Modellvorhaben: Einführung von QM-Systemen zur Sicherstellung von Rückverfolgbarkeit und erlebter Frischequalität in regionalem Ökogemüse - Ketten im LEH und “ (BÖL-Projekt Nr. 03OE256) umfasste die folgenden zwei Projektteile:

  1. Frischemessungen
  2. Dokumentation, Rückverfolgbarkeit, Qualitätsmanagement

1. Projektteil „Frischemessungen“

Obst und Gemüse sind nach der Ernte besonders empfindlich gegenüber Qualitätsverlusten und erreichen den Verbraucher oft nicht in der von ihm gewünschten Qualität. Daher bestand ein Ziel des Projekts in der Verbesserung der Frischequalität von regional erzeugtem Bio-Gemüse entlang der Vermarktungskette. Dazu wurden reale Klimabelastungen (Temperatursummen und Wasserabgaberaten) von ausgewählten Produkten (Kopfsalat, Brokkoli, Salatgurke, Wasch- und Bundmöhre sowie Speisekartoffel) in handelsüblichen Verpackungen erfasst und bewertet. Weiterhin wurden Klimasimulationen unter Laborbedingungen durchgeführt. Aus den Ergebnissen wurden Schwachstellen hinsichtlich der Qualitätssicherung innerhalb der Nacherntekette vom Erzeuger bis zum Verkauf abgeleitet und Verbesserungsmöglichkeiten in Bezug auf das Nachernteklima, zweckmäßige Verpackungen und die Produktverträglichkeit aufgezeigt.

2. Projektteil „Dokumentation, Rückverfolgbarkeit, Qualitätsmanagement“

Im zweiten Projektabschnitt wurde als Grundlage für die Entwicklung des Qualitätsmanagementsystems (QMS) ein Werkzeug für die Dokumentation relevanter Erzeugungsdaten entwickelt. Neben einer sinnvollen Erfassung und Auswertung waren dabei die Aspekte Chargenkodierung, Rückverfolgbarkeit sowie Schnittstellen zur Öko-Kontrolle und zu den Agrar-Förderbehörden wichtige Kriterien.
Basierend auf diesen Vorgaben wurde in einer breiten Kooperation mit Feldgemüse-Erzeugern, Öko-Gemüsehändlern und Öko-Kontrollstellen das Dokumentations-Programm „MultiPlant Bio“ entwickelt und erfolgreich auf dem Markt eingeführt. Zur Unterstützung der Anwender wurde eine telefonische Hotline aufgebaut und ein Schulungskonzept entwickelt und erfolgreich getestet.

Die Ergebnisse beider Projektteile wurden in einem Qualitätsmanagement-Handbuch zusammengefasst. Dieses umfasst kulturspezifische Merkblätter zur Frischeerhaltung von regionalem Bio-Gemüse sowie Arbeitshilfen, Checklisten und eine Anleitung zum Aufbau der betrieblichen Dokumentation unter besonderer Berücksichtigung der Rückverfolgbarkeit. Die Frische-Leitfäden können über die Homepage des Leibniz-Instituts für Agrartechnik abgerufen werden. Weitere Informationen zu den kostenpflichtigen Dokumentationshilfen erhalten Sie über die Bioland-Homepage (Rubriken „Mein Biohof“ und „Mein Biohof-Manager“).

Kontakt

Heiko Pohl
Bioland Erzeugerring Bayern e.V.
Auf dem Kreuz 58
86152 Augsburg
Tel. +49 331 5699-615
hpohl(at)bioland-beratung.de