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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Ernährungspysiologische Bewertung von Futtermitteln für Schweine

Weisen konventionell und ökologisch erzeugte Futtermittel für Schweine unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen und Faseranteile auf? Wie wirken sich faserarmes und faserreiches Futter auf die Verdauungsvorgänge beim Schwein aus? Gibt es Unterschiede bei der Futterverwertung verschiedener Rassen? Diesen und weiteren Fragen gingen Wissenschaftler der Georg-August-Universität Göttingen und der Tierärztlichen Hochschule in Hannover in Stoffwechselversuchen mit drei Schweinerassen nach. Die Versuchsergebnisse stehen nun über die Datenbank Organic Eprints zur Verfügung.

Weisen konventionell und ökologisch erzeugte Futtermittel für Schweine unterschiedliche Nährstoffzusammensetzungen und Faseranteile auf? Wie wirken sich faserarmes und faserreiches Futter auf die Verdauungsvorgänge beim Schwein aus? Gibt es Unterschiede bei der Futterverwertung verschiedener Rassen? Diesen und weiteren Fragen gingen Wissenschaftler der Georg-August-Universität Göttingen und der Tierärztlichen Hochschule in Hannover in Stoffwechselversuchen mit drei Schweinerassen nach. Die Versuchsergebnisse stehen nun über die Datenbank Organic Eprints zur Verfügung.

In dem Projekt „Ernährungspyhsiologische Bewertung von Öko-Futtermitteln für Schweine“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE209) wurden Nährstoffanalysen an ökologisch und konventionell angebauten Weizen-, Gerste- und Ackerbohnensorten durchgeführt. Im Vergleich zum konventionellen Anbau wiesen Weizen und Gerste aus ökologischem Anbau niedrigere Rohprotein- sowie höhere Stärke- und Fasergehalte auf. Bei ökologisch angebauten Ackerbohnen wurden signifikant niedrigere Stärkegehalte festgestellt.

In einem zweiten Schritt erfolgten Stoffwechselversuche an Schweinen unterschiedlicher genetischer Herkünfte. Dabei wurden „Schwäbisch Hällische“ (SH), „Bunte Bentheimer“ (BB) und eine moderne Gebrauchskreuzung (CB) eingesetzt. Unter der Annahme, dass im ökologischen Landbau grundsätzlich eine faserreichere Fütterung erfolgt, wurde eine Versuchsgruppe mit faserarmen, die andere mit faserreichen Futterrationen versorgt. Während der Dauer des Versuchs wurden Kot- und Urinproben genommen, anschließend wurden die Schweine geschlachtet und Untersuchungen zur Mikrobiologie und Transportphysiologie in definierten Darmabschnitten angeschlossen.

Die Faserzulage war hoch verdaulich und bewirkte niedrigere Verdaulichkeiten aller übrigen Nährstoffe. Die Stickstoff-Ausscheidungen über den Harn wurden gesenkt und die über den Kot gesteigert. Die Schweine der Gebrauchskreuzung schieden höhere Stickstoffmengen aus als die beiden anderen Rassen. Die Fermentationsintensität stieg in Blinddarmsimulationsversuchen bei faserreich ernährten Schweine an. Unterschiede wurden auch im Faserverwertungsvermögen nachgewiesen. Die geringste Fasermengen verdauten die Schweine der Rasse „Schwäbisch Hällische“.

Die Autoren schlussfolgern, dass aufgrund der erzielten Ergebnisse nicht davon ausgegangen werden kann, dass Schweine alter Landrassen besser für die Verwertung faserreicherer Futterrationen im Ökologischen Landbau geeignet sind als moderne Gebrauchskreuzungsschweine.

Kontakt

Prof. Dr. Hansjörg Abel
Georg-August-Universität Göttingen
Forschungs- und Studienzentrum für Landwirtschaft und Umwelt
Am Vogelsang 6
37075 Göttingen
Tel. +49 551 39-3359
Fax +49 551 39-3343
habel(at)gwdg.de
wwwuser.gwdg.de/~tierphys/