Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat im Rahmen eines Forschungsprojektes alternative Präparate zum Einsatz gegen Phytophthora untersucht. Bei einigen Mitteln konnten Wirkungsgrade ähnlich wie bei Kupferhydroxid festgestellt werden: Die wirksamsten Präparate waren bei den Laborversuchen: Chitosan, Knöterich, Süßholz, Schachtelhalm, und Zitrus und ein Blattdünger mit niedrigem Kupfergehalt. Bei den Feldversuchen zeigten Süßholz, Chitosan, Schachtelhalm und der Kupferdünger eine Wirkung.
Bislang ist eine erfolgreiche Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln ausschließlich durch Kupferpräparate möglich. Bis Ende 2016 sind die Kupfer-Mittel von der EU noch zugelassen, die Kupferaufwandmengen sollen jedoch deutlich reduziert werden. Die Ertragsausfälle können je nach Witterung bei bis zu 50 Prozent liegen. In Bayern Durchschnittlich lagen die Ausfälle durch die Kraut- und Knollenfäule in den letzten 15 Jahren bei etwa 26 Prozent.
Weitere Informationen
Kontakt
Prof. Dr. Michael Zellner, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Pflanzenschutz, Telefon: +49 (0)8161 71561, E-Mail: Michael.Zellner(at)LfL.bayern.de
Links
- oekolandbau.de: Kartoffelanbau - mit reduziertem Kupfereinsatz
- orgprints.org: Kupferminimierungs- und Vermeidungsstrategien für den ökologischen Kartoffelbau (Teilprojekt A: Maßnahmen zur Reduktion des Primärbefalls), BÖLN-Schlussbericht
- oekolandbau.de: Prognosemodell Öko-SIMPHYT
- lfl.bayern.de: Website der Bayerischen LAndesanstalt für Landwirtschaft