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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Neue Anbaustrategien bei Zwiebeln

Zwiebelpflanzen

Öko-Zwiebeln wurden bisher in der Regel entweder in Form von Sä- oder Steckzwiebeln angebaut. Bei beiden Anbauverfahren kommt es regelmäßig zu hohen Ertragseinbußen durch Falschen Mehltau bzw. durch Fusariosen. In einem BÖL-Forschungsvorhaben wurde ein alternatives Anbauverfahren, das Pflanzen von Säzwiebeln, weiterentwickelt und auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft.

Öko-Zwiebeln wurden bisher in der Regel entweder in Form von Sä- oder Steckzwiebeln angebaut. Beide Anbauverfahren konnten in den letzten Jahren häufig nicht wirtschaftlich betrieben werden: Während der Säzwiebelanbau durch den Falschen Mehltau und die hohen Kosten für die Unkrautregulierung beeinträchtigt wurde, kam es beim Steckzwiebelanbau zu hohen Ertragseinbußen durch Fusariosen. In einem BÖL-Forschungsvorhaben wurde ein alternatives Anbauverfahren, das Pflanzen von Säzwiebeln, untersucht, weiterentwickelt und auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft. 

Im Rahmen des Forschungsprojektes "Neue Anbaustrategien bei Zwiebeln als vorbeugende Maßnahme zur Vermeidung von Krankheiten (Falscher Mehltau, Fusarien) im Zwiebelanbau" (FKZ 03OE056/2) wurden in den Jahren 2004 und 2005 auf fünf Praxisbetrieben das betriebsübliche Anbauverfahren mit dem Pflanzverfahren unter Berücksichtigung von Pflanzabstand und Sorte (Summit/Hystar) verglichen. Am Kompetenzzentrum Bamberg wurden darüber hinaus, drei Reihenabstände, drei Erdpresstopfgrößen und unterschiedliche Kornzahlen pro Topf untersucht.

In beiden Jahren und auf allen Standorten war das Pflanzverfahren hinsichtlich Ertrag und Qualität mit den andere Verfahren konkurrenzfähig oder überlegen. Die vorbeugende Wirkung gegenüber Fusarium ssp. konnte mangels Auftretens in den Versuchen nicht bestätigt werden. Der Befall mit Falschem Mehltau war nur im Jahr 2005 auf drei Standorten mit Steckzwiebelanbau ertragsbegrenzend, so dass auch in diesem Fall keine Aussage über die Vorzüglichkeit des Pflanzverfahrens gegenüber dem Säverfahren getroffen werden kann. Der Einfluss der Sorten war in beiden Jahren uneinheitlich.

Das Verfahren konnte hinsichtlich der Parameter Pflanzabstände, Topfgröße und Kornzahlen pro Topf anhand der zweijährigen Ergebnisse auch wirtschaftlich optimiert werden. Auf diese Weise wurde ein konkurrenzfähiges Anbauverfahren entwickelt, das im Jahr 2006 auf den Projektbetrieben und weiteren Bio-Betrieben im süddeutschen Raum mit 40 ha Pflanzzwiebel praktiziert wurde. 

Kontakt

Jan Plagge
Bioland Erzeugerring Bayern e.V.
Auf dem Kreuz 58
86152 Augsburg
Tel. +49 821 34680-131
Fax +49 821 34680-135
jplagge(at)bioland-beratung.de
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