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Neues Projekt hilft Weizen für Klimawandel zu wappnen

Im Topf auf Sand wachsende Weizenpflanzen rechts mit und links ohne Mykorrhiza

Das Julius Kühn-Institut untersucht, wie sich die Toleranz des Weizens gegenüber abiotischem Stress verbessern lässt.

Der Klimawandel wird in unseren Breiten u.a. mit der Zunahme von Trocken- und Hitzeperioden in den Frühsommer- bzw. Sommermonaten einher gehen. Auch unter diesen Bedingungen soll die Weizenernte in der geforderten Menge und Qualität eingefahren werden können. Spezielle Mykorrhiza-Pilze im Wurzelbereich könnten der Getreidepflanze helfen, diesen Stress besser zu überstehen. Das wollen die Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts (JKI) in einem neuen Projekt untersuchen. Das Projekt wird aus Mitteln des „Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) des Bundeslandwirtschaftsministeriums gefördert. Gemeinsam mit Züchtern des  ökologischen Landbaus führt das JKI in den nächsten drei Jahren Versuche im Gewächshaus und Freiland durch.

Den Arbeiten liegt die Annahme zugrunde, dass mit den Pflanzenwurzeln vergesellschaftete Pilze es den Pflanzen ermöglichen, besser schwerlösliche Nährstoffe zu mobilisieren und das vorhandene Wasser im Boden effektiver zu nutzen. Die Forscher wollen deshalb gezielt nach Unterschieden in der so genannten Mykorrhizierbarkeit bei den zu untersuchenden Sorten und Genbank-Herkünften Ausschau halten. Sollte sich einige Pflanzen als „besser vernetzt“ mit den Mykorrhiza-Pilzen herausstellen, könnten sie als Ausgangspunkt für die züchterische Anpassung des Weizens an zukünftige Produktionsbedingungen dienen. Die Arbeiten sind ein Beitrag, um unsere Kulturarten für den Klimawandel zu wappnen.

Ansprechpartner

Dr. Albrecht Serfling
Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz
Erwin-Baur-Str. 27, 06484 Quedlinburg
Tel.: 03946-47 621
albrecht.serfling(at)jki.bund.de

Quelle: Pressemitteilung des JKI vom 20.07.2011