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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zu pflanzenparasitären Nematoden im Gemüsebau veröffentlicht

Im Ökologischen Gemüsebau haben sich in den letzten Jahren vermehrt Schäden durch pflanzenparasitäre Nematoden gezeigt. Auf der Grundlage bundesweiter Befragungen und Untersuchungen hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wichtige Regulierungsansätze entwickelt. Ausführliche Informationen enthalten der Schlussbericht des Forschungsprojekts sowie eine Broschüre für Landwirte und Berater. Diese stehen in der Datenbank Organic Eprints zur Verfügung.

Im Ökologischen Gemüsebau haben sich in den letzten Jahren vermehrt Schäden durch pflanzenparasitäre Nematoden gezeigt. Auf der Grundlage bundesweiter Befragungen und Untersuchungen hat die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wichtige Regulierungsansätze entwickelt. Ausführliche Informationen enthalten der Schlussbericht des Forschungsprojekts sowie eine Broschüre für Landwirte und Berater. Diese stehen in der Datenbank Organic Eprints zur Verfügung.

Ein hoher Anteil an Gemüsekulturen, Leguminosen und Untersaaten in der Fruchtfolge sowie ein hoher Beikrautbesatz bieten einigen stark schädigenden Nematodenarten ein breites Wirtspflanzenspekrum. Mögliche Regulierungsmöglichkeiten sind z.B. die Eingliederung von Feind-, Fang- und Nichtwirtspflanzen oder von resistenten Zwischenfrüchten in die Fruchtfolge. Weiterhin spielen Maßnahmen im Anbaumanagement eine wichtige Rolle. Dazu gehören z.B. organische Düngung, Kalkung, Bodenbearbeitung, Brache, Saatzeitpunkte sowie physikalische und biologische Bekämpfung (Einsatz natürlicher Gegenspieler).

Im Rahmen des Projekts „Strategien zur Regulierung verschiedener Nematodenspezies im Ökologischen Feldgemüsebau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE478) wurde eine Umfrage auf Betrieben mit Nematodenproblemen durchgeführt. Ergänzend wurden Bodenproben von bundesweit 55 Betrieben auf Nematoden untersucht.

Als hauptschädigende Nematoden wurden die Gattungen Pratylenchus auf 90 Prozent und Meloidogyne auf der Hälfte der untersuchten Flächen nachgewiesen. Bei 40 Prozent der Betriebe traten Nematodenprobleme erst ab zehn Jahre nach Umstellung auf Öko-Landbau auf.
Die durch Nematoden am häufigsten geschädigten Kulturen waren Möhren, Sellerie und Zwiebeln. Bei 40 Prozent der geschädigten Kulturen wurden Ertragseinbußen von über 50 Prozent registriert.

Auf Flächen mit ackerbaulich ungünstigeren Voraussetzungen waren tendenziell höhere Ertragseinbußen durch Nematodenschäden zu verzeichnen. Eigenschaften stark betroffener Flächen waren:

  • Bodenarten Sand und sandiger Lehm
  • Ackerzahlen unter 30
  • geringe Humusgehalte
  • pH-Werte unter 5,5
  • Flächen, die zur Trockenheit neigen (wenn nicht beregnet)
  • Flächen mit starker Verunkrautung

Maßnahmen zur Regulierung werden bisher nur von wenigen Betrieben durchgeführt.
Die Erkenntnisse der abgeschlossenen Untersuchungen werden im Rahmen eines weiteren Projektes genutzt und erweitert: „Entwicklung von Bekämpfungsstrategien für Meloidogyne hapla und Pratylenchus spp. im ökologischen Anbau von Möhren und Zwiebeln“ (BÖL-Projekt 03OE542, Laufzeit: 2004 bis 2006).

Kontakt

Andreas Paffrath
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Referat für Ökologischen Land- und Gartenbau
Endenicher Allee 60
53115 Bonn
Tel. +49 228 703-1537
Fax +49 228 703-8498
andreas.paffrath(at)lwk.nrw.de<br />www.landwirtschaftskammer.de