Ökologisch erzeugte Lebensmittel enthalten viel seltener und weniger Pestizidrückstände als solche aus konventionellem Anbau. Dies bestätigt eine Auswertung langjähriger Lebensmittelanalysen, welche die KWALIS Qualitätsforschung Fulda GmbH in ihrem Schlussbericht vorstellt.
Für die Studie „Auswertung der Pestizidgehalte von Lebensmitteln ökologischer und nichtökologischer Herkunft des deutschen Marktes im Zeitraum 1994 – 2002“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE677) wurden die Ergebnisse von 3521 Obst- und Gemüseproben herangezogen. Diese waren im Auftrag des Lebensmittelhandels untersucht worden.
Die Ergebnisse:
- 1,3 Prozent der Proben konventioneller bzw. 0,2 Prozent der Proben ökologischer Herkunft überschritten die jeweils geltenden Höchstmengen.
- 33,7 Prozent der Proben konventioneller Herkunft gegenüber 2,9 Prozent der Proben ökologischer Herkunft wiesen Pestizidgehalte bis zur Höchstmenge auf.
- Ohne Rückstände waren 65,0 Prozent der Proben konventioneller Herkunft gegenüber 96,9 Prozent ökologischer Herkunft.
- Die mittlere Belastung der Öko-Proben betrug 0,0023 mg/kg, diejenige der konventionellen Proben 0,0554 mg/kg.
- Mehrfachbelastungen mit mehreren Stoffen wiesen 13,59 Prozent der konventionellen, dagegen 0,48 Prozent der ökologischen Proben auf.
Die mittlere Rückstandsbelastung lag damit bei untersuchten Produkten ökologischer Herkunft um einen Faktor von etwa 24 unterhalb derjenigen konventioneller Herkunft. Der Anteil mehrfachbelasteter Proben lag bei den Proben ökologischer Herkunft etwa um den Faktor 28 unterhalb derjenigen konventioneller Herkunft. Vergleichbare Ergebnisse haben Untersuchungen der amtlichen Lebensmittelüberwachung sowie weitere europäische und US-amerikanische Studien erzielt.
Kontakt
Dr. Peter Stolz,
KWALIS Qualitätsforschung Fulda GmbH
Fuldaer Str. 21
36160 Dipperz
Tel. +49 6657 6492
Fax +49 6657 6592
Kwalis(at)t-online.de
www.kwalis.de/