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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Konzepte zur Reduzierung von Drahtwurmschäden

Drahtwürmer

Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer, verursachen in einer Reihe von acker- und gartenbaulichen Kulturen im ökologischen Landbau regelmäßig starke Schäden; diese bedeuten für die Landwirte finanzielle Verluste aufgrund erheblicher Qualitätseinbußen am Erntegut. Eine effektive Bekämpfung des Drahtwurms ist in der ökologischen Praxis zurzeit nicht möglich. Ein Forschungsvorhaben hat nach Regulierungskonzepten für den Drahtwurm gesucht.

Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer, verursachen in einer Reihe von acker- und gartenbaulichen Kulturen im ökologischen Landbau regelmäßig starke Schäden; diese bedeuten für die Landwirte finanzielle Verluste aufgrund erheblicher Qualitätseinbußen am Erntegut. Eine effektive Bekämpfung des Drahtwurms ist in der ökologischen Praxis zurzeit nicht möglich. Ein Forschungsvorhaben hat nach Regulierungskonzepten für den Drahtwurm gesucht.

Im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau wurden bereits verschiedene Ansätze zur Lösung des Drahtwurmproblems in Kartoffeln verfolgt. Allerdings brachten die dort erprobten Maßnahmen nur ansatzweise Erfolg (z.B. Einfluss von Bodenbearbeitung, Pheromonfallen, Vorfruchtauswahl, Nützlingsförderung). Im Projekt „Regulierungskonzepte zur Reduktion von Drahtwurmschäden“ (FKZ 06OE272) hatte die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (Gartenbauzentrum Köln-Auweiler) daher zum Ziel, diese Ansätze zur Drahtwurmregulierung zu optimieren, durch neue Aspekte zu ergänzen und in die ökologische Garten- und Kartoffelanbaupraxis in ganz Deutschland einzuführen.

Für eine mögliche Schadensprognose wurde ein Monitoring sowohl der Schnellkäfer (mittels Pheromonfallen) als auch der Larven im Boden durchgeführt. In Feldversuchen prüften die Forscher, mit welchen Regulierungsmaßnahmen Drahtwurmschäden gemindert werden können. Die Versuche wurden in Versuchsanstalten und auf Praxisbetrieben vorwiegend an Kartoffeln umgesetzt .

Im Rahmen der Projektzeit war es den Forschern nicht möglich, eine Beziehung zwischen der Anzahl abgefangener Schnellkäfer bzw. der Anzahl aufgesammelter Larven und der durch sie verursachten Fraßschäden am Erntegut herzustellen. Offenbar müssen weitere Faktoren wie Bodenparameter, Klimaeinfluss aber auch biotische Faktoren (z. B. Fraßfeinde, Nematoden, Pilze) mit berücksichtigt werden. Aufgrund der langen Entwicklungszeit der Drahtwürmer von bis zu sechs Jahren sind zudem langfristige Beobachtungszeiträume notwendig.

Die Forscher fanden heraus, dass die Wirkung verschiedener Vorfrüchte (z.B. Weißkohl) und eine Bodenbearbeitung zum richtigen Zeitpunkt die Drahtwurmschäden an Kartoffeln reduzieren konnten. Den besten Effekt erzielte in den Untersuchungen eine Kombination aus Vorfrucht und Bodenbearbeitung. Die Schäden durch Drahtwurmfraß an Kartoffeln können nach Erkenntnissen aus den Versuchen auch durch eine frühe Rodung der schalenfesten Kartoffeln stark vermindert werden. Lange Verweilzeiten im Boden erhöhen das Schadensausmaß. Keine bzw. kaum Wirkung auf die Reduzierung des Drahtwurmbefalls hatten der Anbau verschiedener Zwischenfrüchte, das Ausbringen von Untersaaten, der Einsatz verschiedener Komposte und Bodenhilfsstoffe und die Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln. Die Forscher gehen davon aus, dass nur konsequentes langjähriges Handeln den Drahtwurmfraß dauerhaft reduzieren kann.

Kontakt

Dipl.-Ing. agr. Andreas Paffrath
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Referat Ökologischer Land- und Gartenbau
Siebengebirgsstraße 200
53229 Bonn-Roleber
Tel. +49 228 7031342
Fax +49 228 703191342
Andreas.Paffrath(at)lwk.nrw.de
www.landwirtschaftskammer.de