Durch eine Vernetzung von Forschungsinstitutionen, Verbänden und Obstbauorganisationen aus neun verschiedenen europäischen Ländern sollen bereits wissenschaftlich beschriebene, aber auch direkt von der Praxis neu entwickelte Strategien zur Erhaltung und Förderung der funktionellen Biodiversität im ökologischen Kernobstanbau länderübergreifend erfasst und evaluiert werden.
Dazu wird ein aktives Netzwerk mit Hilfe des webbasierten Themenportals EBION (European Biodiversity Orchards Network) aufgebaut. Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung von praxistauglichen Methoden und Indikatoren zur Erfassung der funktionellen Biodiversität. In gezielten Feldversuchen in mehreren Ländern soll die Anlage von Blühstreifen in den Obstanlagen auf ihre Eignung und Akzeptanz durch die Praxis geprüft werden. Ergebnisse und Empfehlungen sollen zusammen mit der Praxis interaktiv auf Workshops, der Plattform EBIONetwork und Feldtagen diskutiert werden. Praxisnahe Handlungsanweisungen und Lösungen werden erarbeitet.
Der Ertrag und die Qualität von ökologisch angebautem Kernobst werden durch Schädlings- und Krankheitsbefall häufig stark begrenzt. Für viele Krankheiten gibt es bisher keine geeigneten Bekämpfungsmöglichkeiten. Daher ist der ökologische Kernobstanbau mit einem hohen ökonomischen Anbaurisiko verbunden, was das Interesse von Seiten der Anbauer am ökologischen Kernobstanbau reduziert. Gleichzeitig gibt es eine große Nachfrage nach Bio-Äpfeln.
ECOORCHARD ist eines von 11 Projekten, das im Rahmen von Core Organic Plus gefördert wird. Das Projekt wird aus dem BÖLN und im Rahmen von Core Organic Plus gefördert und vom Julius-Kühn Institut Darmstadt koordiniert. Laufzeit des Projektes: 2015-2017.
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Dr. Annette Herz, Julius-Kühn Institut Darmstadt, Telefon: +49 6151 407 236, E-Mail: annette.herz(at)jki.bund.de