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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Organische Düngung von Sommerweizen und Kartoffeln

Kartoffelnest

Viehlos wirtschaftende ökologische Betriebe benötigen eine Alternative zu Stallmist als organischem Dünger. Dafür kommen z.B. Leguminosendünger in Frage. Ein Forschungsvorhaben hat deren Effekte auf Ertrag und Qualität von Kartoffeln und Weizen sowie auf die Humusentwicklung der Böden im Vergleich zu Stallmist geprüft.

Viehlos wirtschaftende ökologische Betriebe benötigen eine Alternative zu Stallmist als organischem Dünger. Dafür kommen z.B. Leguminosendünger in Frage. Ein Forschungsvorhaben hat deren Effekte auf Ertrag und Qualität von Kartoffeln und Weizen sowie auf die Humusentwicklung der Böden im Vergleich zu Stallmist geprüft.

Im Projekt "Ertrag und Qualitätseigenschaften von Sommerweizen und Kartoffeln bei organischer Düngung tierischer Herkunft (Rottemist) und pflanzlicher Herkunft (Ackerbohnenschrot)" (FKZ 03OE179) wurde die Wirkung von Ackerbohnenschrot und Rottemist auf Sommerweizen und Kartoffeln verglichen. Die Wissenschaftler vom Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise nutzen dafür einen Langzeitversuch, der seit 1996 betrieben wird. Sie untersuchten die Wirkung beider Düngerarten, jeweils mit einem Gesamtstickstoffgehalt von 100 Kilogramm pro Hektar. Zusätzlich legten sie Stallmistvarianten mit einer höheren Aufwandmenge (170 kg N/ha) und eine Mineraldüngervariante (100 kg N/ha) an. Die organischen Dünger wurden jeweils mit und ohne Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate eingesetzt.

Im Vergleich zur Rottemistvariante war mit Ackerbohnenschrot

  • der Corg-Gehalt des Bodens signifikant niedriger, sein Magnesiumgehalt tendenziell geringer;
  • die Nitratgehalte im Boden zeigten keinen Unterschied;
  • die Kartoffel-Erträge waren gleich; Weizen ergab mit Ackerbohnenschrot (ohne Präparate) 4 dt/ha Mehrertrag bei niedrigerem Rohprotein- und Klebergehalt;
  • die Asche- und Kaliumgehalte der vegetativen Pflanzenmasse (Stroh, Kartoffelknollen) waren geringer;
  • die Zerfallsneigung der Kartoffeln war höher.

Aufgrund der genannten Nachteile können die Forschenden vorläufig keine allgemeine Empfehlung für Ackerbohnenschrot aussprechen.

Kontakt

Dr. Joachim Raupp
Institut für biologisch-dynamische Forschung im Forschungsring e.V. Arbeitsgruppe Langzeitversuche und Düngung
Brandschneise 5
64295 Darmstadt
Tel.   +49 6155 8421-19  
Fax + 49 6155 8421-25
raupp@ibdf.de
www.forschungsring.de