Die Sonnenblume ist die wichtigste Ölpflanze des ökologischen Landbaus. Mit dem Ziel eine Strategie zur Regulierung bedeutsamer Sonnenblumenkrankheiten zu entwickeln, wurden in einem einjährigen Parzellenversuch der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim unterschiedliche Sonnenblumensorten auf ihre Anfälligkeit gegenüber Schadpilzen untersucht. Darüber hinaus wurden Ernteertrag, Trockensubstanz- und Fettgehalt der Sonnenblumenkerne (Achänen) verglichen. Insgesamt wurden 16 Sonnenblumensorten und Testhybriden auf zwei Standorten getestet. Sortenbedingte Unterschiede konnten nur bedingt festgestellt werden.
Die pflanzenbaulichen Versuche des Projekts „Arbeiten zur Erstellung einer Strategie zur Regulierung bedeutsamer Pflanzenkrankheiten im ökologischen Sonnenblumenanbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE163) wurden während des trockenen und heißen Sommers 2003 durchgeführt. Wegen der außergewöhnlichen Witterungsverhältnisse traten keine Sonnenblumenkrankheiten auf. Resistenzunterschiede konnten entsprechend nicht ermittelt werden.
Die Sorten unterschieden sich lediglich an einem der beiden Standorte (Eckartsweier) signifikant in ihrer Leistungsfähigkeit. Am anderen Standort (Honau) und verrechnet über beide Standorte waren die Unterschiede zwischen den geprüften Sorten und Testhybriden nicht signifikant. Die Forscher vermuten, dass die durch die Trockenheit verstärkten Bodenunterschiede innerhalb der Versuchsfelder das Ergebnis beeinflusst haben. Im Mittel über alle Standorte und Prüfglieder wurde ein Achänenertrag (Körnerertrag) von 25 dt/ha bei einem Fettgehalt von 51 Prozent und einem Trockensubstanzgehalt von 88 Prozent erzielt.
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Dr. Volker Hahn
Universität Hohenheim
Landessaatzuchtanstalt - Arbeitsgebiet Sonnenblumen
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