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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zu Qualitätssicherung und Verbraucherschutz bei Schweinefleisch veröffentlicht

Dass Öko-Fleisch von gesunden Tieren stammt, ist sowohl eine Verbrauchererwartung als auch Teil des Selbstverständnisses im Öko-Landbau. Zudem fordert der Lebensmittelhandel auch bei ökologischem Schweinefleisch große Chargen einheitlicher Qualität. An der Universität Kassel wurde der Status Quo bei der Verwirklichung dieser Anforderungen analysiert.

Dass Öko-Fleisch von gesunden Tieren stammt, ist sowohl eine Verbrauchererwartung als auch Teil des Selbstverständnisses im Öko-Landbau. Zudem fordert der Lebensmittelhandel auch bei ökologischem Schweinefleisch große Chargen einheitlicher Qualität. An der Universität Kassel wurde der Status Quo bei der Verwirklichung dieser Anforderungen analysiert.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Qualitätssicherung und Verbraucherschutz bei ökologisch erzeugtem Schweinefleisch“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE453) wurden der Tiergesundheitsstatus und das Gesundheitsmanagement auf 21 ökologisch wirtschaftenden Betrieben sowie die Schlachtkörpermerkmale und Organbefunde von 3.989 Mastschweinen untersucht.

Der Gesundheitsstatus der Atmungssysteme war deutlich besser als in vergleichbaren Untersuchungen. Für den Öko-Landbau tragen eine geringere Besatzdichte der Ställe und eine verbesserte Klimasituation durch Auslaufmöglichkeiten zu einer zufrieden stellenden Lungengesundheit bei.

Die Parasitenbelastung der Tiere war allerdings vor allem bei den Öko-Tieren deutlich erhöht. Parasitär bedingte Veränderungen an den Lebern wurden bei beinahe zwei Drittel der Öko-Schweine entdeckt (konventionelle Schweine: 41 Prozent). Betriebe, welche die empfohlenen Maßnahmen zur Verringerung der Parasitenbelastung konsequent umsetzten, konnten jedoch eine signifikante Abnahme der Leberbefunde erreichen.

Der Muskelfleischanteil lag bei knapp der Hälfte der untersuchten Schlachtkörper zwischen 50 und 55 Prozent. Der pH-Wert lag bei fast allen Schlachtkörpern (95 Prozent) im Idealbereich (über pH 6). In fast allen Fällen wurde der Genusswert des Fleisches über dem konventionellen Schweinefleisches eingestuft.

Deutlich wurde, dass die Rolle von Qualitätssicherung und Gesundheitsmanagement im noch neuen Sektor der ökologischen Schweinefleischerzeugung gestärkt werden sollte. Projektleiter Prof. Dr. Albert Sundrum stellt klar: „Unzureichende Honorierung der Erzeugung über den Marktpreis und fehlende Gesundheits- und Qualitätskontrollen dürften für bestehende Defizite mitverantwortlich sein. Sie bieten gleichzeitig Ansätze für eine kurzfristige Verbesserung der aktuellen Situation.“

Kontakt

Prof. Dr. Albert Sundrum
Universität Kassel, Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften
Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit
Nordbahnhofstraße 1a
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 98-1710
sundrum(at)wiz.uni-kassel.de
www.uni-kassel.de/fb11/tiereg/index.html