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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Bestäuber für den Anbau von Öko-Erdbeeren und -Kulturheidelbeeren

Honigbienen in der Schwarmphase

Erdbeeren und Heidelbeeren aus Öko-Anbau sind am Markt gefragt. Ein Produktionshemmnis im ökologischen Beerenobstanbau stellt jedoch die mangelnde Verfügbarkeit einer zuverlässigen Bestäubung dar. Ein Projekt hatte zum Ziel, adäquate Bestäuber zur Ertragsoptimierung und Qualitätssicherung für den ökologischen Erdbeer- und Kulturheidelbeeranbau zu erschließen.

Erdbeeren und Heidelbeeren aus Öko-Anbau sind am Markt gefragt. Ihr Anbau kann für direkt-vermarktende Betriebe mit wenig verfügbarer Fläche ebenso interessant sein wie für große Betriebe, die für die industrielle Verarbeitung produzieren. Ein allgemeines Hemmnis im Produktionsbereich des ökologischen Beerenobstanbaus stellt jedoch die mangelnde Verfügbarkeit einer zuverlässigen adäquaten Bestäubung dar.

Das Projekt "Erschließung und Management adäquater Bestäuber zur Ertragsoptimierung und Qualitätssicherung im Erdbeer- und Kulturheidelbeeranbau" (FKZ 03OE126) am Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zielte darauf ab, adäquate Bestäuber zur Ertragsoptimierung und Qualitätssicherung für den ökologischen Erdbeer- und Kulturheidelbeeranbau zu erschließen. Dabei wurden zwei unterschiedliche Lösungsstrategien untersucht:

  1. Bestäubermanagement: Gezielter Einsatz von Bienen (Wildbienen aus Zuchten und Honigbienen) in den zu bestäubenden Kulturen
  2. Landschaftsmanagement: Schaffung optimaler Lebensbedingungen zur Förderung natürlich vorkommender lokaler Wildbienenpopulationen im Umfeld der zu bestäubenden Kulturen

Die Forschenden fassen die Ergebnisse folgendermaßen zusammen: Sowohl bei Kulturheidelbeeren als auch bei Erdbeerkulturen ist der gezielte Einsatz von Bestäubern unverzichtbar. Dazu eignen sich in erster Linie Honigbienen, aber auch Hummeln und Mauerbienen stellen eine Option dar. Weiterhin sind Maßnahmen zur Förderung der natürlichen Bestäubergilden notwendig. Nur eine Kombination beider Ansätze kann helfen, eine mangelnde Verfügbarkeit von Bestäubungsvölkern zur Blütezeit und auch zeitliche und räumliche Populationsschwankungen der natürlich vorkommenden Bestäuber auszugleichen und so die Bestäubungssituation abzusichern. Zur Förderung der lokalen Wildbienenbestände ist es notwendig, den Bienen ein ganzjähriges Blühangebot und ausreichend Nistmöglichkeiten und Refugien anzubieten.

Im Rahmen der Projektarbeit konnten aus Sicht der Forschenden Beerenobst anbauende Betriebe für die wichtige Funktion der Bienen und des Bestäubungsvorganges sensibilisiert werden. Es zeigte sich, dass die vorhandenen Ansätze zur Landschaftsgestaltung bei den meisten Betrieben ausbaufähig sind. Gemeinsam mit den Betriebsleitern der Praxisbetriebe wurden konkrete Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert. Die untersuchten Kulturen können in dieser Hinsicht auch als Modelle für andere Beerenkulturen angesehen werden.

Die Ergebnisse des Projekts sind in einen Praxis-Leitfaden eingeflossen, der in der Online-Datenbank Organic Eprints kostenlos zum Herunterladen zur Verfügung steht (siehe "Weitere Informationen").

Kontakt

Otto Boecking
Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
Institut für Bienenkunde Celle
Herzogin-Eleonore-Allee 5
29221 Celle
Tel. +49 5141 9050340
Fax +49 5141 9050344
Otto.Boecking(at)LAVES.Niedersachsen.de
www.laves.niedersachsen.de