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Nationale Verzehrsstudie II: Biokäufer ernähren sich gesünder als Nicht-Biokäufer

Logo Max Rubner-Institut - Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel

Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Einkauf von Biolebensmitteln und dem Lebensstil. Zu diesem Ergebnis kommt das Max Rubner-Institut (MRI) nach Auswertung der Nationalen Verzehrsstudie II. Danach ernährten sich Biokäufer nicht nur gesünder als Nicht-Biokäufer. Es wurden auch eindeutige Beziehungen zwischen der Kaufintensität von Biolebensmitteln und einer günstigen Lebensmittelauswahl sowie anderen Aspekten gesundheitsrelevanten Verhaltens ermittelt.

 

Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Einkauf von Biolebensmitteln und dem Lebensstil. Zu diesem Ergebnis kommt das Max Rubner-Institut (MRI) nach Auswertung der Nationalen Verzehrsstudie II. Danach ernährten sich Biokäufer nicht nur gesünder als Nicht-Biokäufer. Es wurden auch eindeutige Beziehungen zwischen der Kaufintensität von Biolebensmitteln und einer günstigen Lebensmittelauswahl sowie anderen Aspekten gesundheitsrelevanten Verhaltens ermittelt.

Rund 14.200 Menschen gaben für die Nationale Verzehrsstudie II exakte Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten und lieferten damit die umfassendste Datenbasis, die es zu diesem Thema in Deutschland jemals gegeben habe, so das MRI in einer Pressemitteilung vom 21.06.2010. Durch Kombination der erhobenen Daten sei es möglich, die Biokäufer ausführlich zu charakterisieren. Bei einem Workshop zum Forschungsprojekt „Auswertung der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II: Eine integrierte verhaltens- und lebensstilbasierte Analyse des Bio-Konsums“ waren die interessantesten Ergebnisse vorgestellt worden.

Insgesamt zeigten Biokäufer eine günstigere Lebensmittelauswahl: sie verzehrten mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch und Wurstwaren als Nicht-Biokäufer. Auch Süßwaren und Limonaden wurden weniger konsumiert. Biokäufer rauchten weniger und waren sportlich aktiver als Menschen, die keine Biolebensmittel kauften. Unter den Käufern von Bioprodukten waren nicht nur Personen mit hohem Einkommen. Selbst in der Gruppe mit dem niedrigsten Einkommen fanden sich sogenannte Intensivkäufer von biologischen Lebensmitteln.

Interessant sei, dass in der jüngsten Altersgruppe (18-24 Jahre) der Anteil an Biokäufern nur halb so groß ist wie der Anteil an Nicht-Biokäufern. Mehr als die Hälfte der sogenannten Bio-Intensivkäufer waren über 50 Jahre alt. Was die subjektive Einschätzung der eigenen Gesundheit anginge, so antworteten bei den Biokäufern vier Prozent mehr mit „sehr gut“ oder „gut“ als bei den Nicht-Biokäufern.

Deutliche Unterschiede wurden auch bei den Themen Ernährungswissen und Ernährungsinformation gefunden: 39 Prozent der Biokäufer zeigten „gutes Ernährungswissen“, bei den Nicht-Biokäufern waren es nur zu 23 Prozent. 36 Prozent der Nicht-Biokäufer gaben an, sich gar nicht über Ernährungsfragen zu informieren, bei den Biokäufern waren es halb so viele.

Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) gefördert. Der vollständige Bericht zum Projekt wird voraussichtlich ab Ende August unter www.orgprints.org zur Verfügung stehen.

(Quelle: Pressemitteilung des Max Rubner-Instituts vom 21.06.2010)

Kontakt

Prof. Dr. Ingrid Hoffmann
Institut für Ernährungsverhalten
Max Rubner-Institut - Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
Haid-und-Neu-Str. 9
76131 Karlsruhe
Tel. +49 721 6625 550
ingrid.hoffmann(at)mri.bund.de 
www.mri.bund.de

Prof. Dr. Achim Spiller
Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung
Marketing für Agrarprodukte und Lebensmittel
Platz der Göttinger Sieben 5
37073 Göttingen
Tel. +49 551 39-22399
Fax +49 551 39-12122
a.spiller(at)agr.uni-goettingen.de
www.uni-goettingen.de

Weitere Informationen

Homepage der Nationalen Verzehrstudie
Projektbeschreibung auf der Bundesprogramm-Homepage
Pressemitteilung auf der MRI-Homepage