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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Einsatz von Raufuttermitteln in der Freilandhaltung von Mastschweinen

Schweine auf der Weide

In der ökologischen Tierhaltung soll das Futter soweit wie möglich vom eigenen Betrieb stammen; zudem schreiben die Richtlinien in der Schweinefütterung die tägliche Vorlage von Raufutter vor. In einem Forschungsvorhaben wurden Futteraufnahme und -verwertung bei Mastschweinen in Abhängigkeit vom Feldfutterangebot untersucht. Zudem wurden Parameter zur Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität aufgenommen.

In der ökologischen Tierhaltung soll das Futter soweit wie möglich vom eigenen Betrieb stammen; zudem schreiben die Richtlinien in der Schweinefütterung die tägliche Vorlage von Raufutter vor. In einem Forschungsvorhaben wurden Futteraufnahme und -verwertung bei Mastschweinen in Abhängigkeit vom Feldfutterangebot untersucht. Zudem wurden Parameter zur Tiergesundheit und Schlachtkörperqualität aufgenommen.

Im Forschungsvorhaben "Einsatz von Raufuttermitteln (Silage, Weidelgras, Topinambur und Stoppelrüben) im Vegetationsverlauf in der ganzjährigen Freilandhaltung von Mastschweinen" (FKZ 03OE407) der Uni Kassel wurde die Aufnahme verschiedener Feldfrüchte durch Mastschweine im Freiland mittels Titandioxid als Marker und anhand von in vitro Verdaulichkeitsbestimmungen quantifiziert. In vier Mastdurchgängen hatten die Tiere der Versuchsvarianten freien Zugang zu den Feldfrüchten, während die Kraftfutterzuteilung um 15 Prozent (Anfangsmast) bzw. 30 Prozent (Endmast) gegenüber den Kontrollvarianten reduziert war.

Die Tageszunahmen variierten erheblich zwischen und innerhalb der Fütterungsvarianten. Mit Topinambur als Feldfrucht konnten gegenüber den Kontrollvarianten deutlich höhere Tageszunahmen erzielt werden, während diese bei den übrigen Raufutterkomponenten zum Teil deutlich abfielen. Die Schlachtkörper wiesen im Mittel hohe Muskelfleischanteile auf. Untersuchungen zur Verdaulichkeit der Futtermittel führten bei den drei In-vitro-Verfahren zu vergleichbaren Resultaten.

Mit im Mittel 41 Prozent (plus/minus fünf Prozent) wiesen die Kotproben sehr hohe Gehalte an Rohasche auf. Die Übereinstimmung der Elementmuster zwischen den Kot- und Bodenproben legt den Schluss nahe, dass die Gehalte im Kot nahezu ausschließlich aus der aufgenommenen Erde herrührten. Mögliche Risiken hinsichtlich des Verbraucherschutzes bei der Haltung von Schweinen auf potentiell rückstandsbelasteten Böden bedürfen nach Ansicht der Wissenschaftler weiterer Untersuchungen.

Das Forschungsvorhaben war die Fortsetzung eines Teilbereichs des Projekts "Ganzjährige Freilandhaltung von Mastschweinen als Fruchtfolgeglied in der ökologischen Landwirtschaft" (FKZ 02OE449).

Kontakt

Prof. Dr. Albert Sundrum
Universität Kassel
Fachbereich 11 Ökologische Agrarwissenschaften
Fachgebiet Tierernährung und Tiergesundheit
Nordbahnhofstraße 1a
37213 Witzenhausen
Tel. +49 5542 981710
Fax +49 5542 981581
sundrum(at)wiz.uni-kassel.de
http://www.uni-kassel.de