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Reduzierung von Pilzbefall bei Gartenkresse

Empfehlungen zur Gewinnung von pilzerregerfreiem Saatgut im ökologischen Kresseanbau im Rahmen eines Verbundprojektes erarbeitet. Projektbeteiligte waren neben der Universität Gießen das Leibniz-Institut für Gemüse-u. Zierpflanzenbau Großbeeren/Erfurt e.V., der Förderverein Ökoplant e.V. und die Bingenheimer Saatgut AG.

In den letzten Jahren kam es durch massives Auftreten von Falschem Mehltau, Perofascia lepidii, zu erheblichen Problemen in der Saatgutproduktion von ökologischer Gartenkresse und daraus folgend in der Saatgutverfügbarkeit. Bei der Produktion von ökologisch vermehrtem Kresse-Saatgut treten häufig große Probleme durch Falschen Mehltau (Hyaloperonospora parasitica und Perofascia lepidii) sowie durch Weißen Rost (Albugo lepidii) auf. Diese Erreger können über längere Zeit in der Pflanze latent vorhanden sein und zu einem plötzlichen und heftigen Krankheitsbefall führen. Die Folge sind hohe Ertragsausfälle in der Saatgutproduktion, diese können mehr als 50 % betragen.

In den Versuchen zeigte sich, dass Primär-Infektion von Erregern des Falschen Mehltaus vor allem von belastetem Saatgut und von befallenen Vermehrungsflächen ausgeht, auf denen bereits in den Jahren zuvor Kresse kultiviert wurde. Die Böden waren teilweise stark verseucht und dienten ebenfalls als primäre Inokulum-Quellen. Die Erreger sind in der Lage, mindestens bis zu sechs Jahre im Boden zu überdauern.

Empfehlungen für die Praxis

Zur Verminderung der Infektion der Gartenkresse durch Falschen Mehltau im Vermehrungsanbau geben die Autoren folgende Empfehlungen:

  • Verwendung von gesundem Saatgut
  • Vorfrüchte: mind. 6 Jahre vor der Gartenkresse zur Vermehrung darf kein Anbau der Kresse oder anderer kruziferer Kulturpflanzen erfolgen
  • Aussaat der Kresse nicht später als Mitte April
  • Mit der Aussaat der Gartenkresse sollten je nach Boden eine Pflanzendichte von 150 -250 Pfl./m2 sichergestellt werden
  • Einhaltung feldhygienischer Maßnahmen
  • Im Vermehrungsanbau sollten windoffene Lagen bevorzugt werden.

Weitere Informationen

Kontakt

Prof. Dr. Bernd Honermeier, Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung I, Professur für Pflanzenbau, Tel.: +49 (0)641-9937-441, E-Mail: Bernd.Honermeier(at)agrar.uni-giessen.de

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