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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Heißes Wasser hält Öko-Äpfel gesund

Die Langzeitlagerung von Äpfeln aus ökologischem Landbau ist aufgrund des Auftretens von Pilzerkrankungen teilweise mit hohen Verlusten verbunden. So kann beispielsweise die Gloeosporium-Fruchtfäule Nachernteverluste von bis zu 50 Prozent verursachen. Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Ernährung (BFE) entwickelten nun in Zusammenarbeit mit dem Bio-Obstgut Bonhausen eine praxistaugliche Heißwassertauchanlage, mit deren Einsatz der Pilzbefall und damit die Lagerverluste deutlich reduziert werden können.

Die Langzeitlagerung von Äpfeln aus ökologischem Landbau ist aufgrund des Auftretens von Pilzerkrankungen teilweise mit hohen Verlusten verbunden. So kann beispielsweise die Gloeosporium-Fruchtfäule Nachernteverluste von bis zu 50 Prozent verursachen. Wissenschaftler der Bundesforschungsanstalt für Ernährung (BFE) entwickelten nun in Zusammenarbeit mit dem Bio-Obstgut Bonhausen eine praxistaugliche Heißwassertauchanlage, mit deren Einsatz der Pilzbefall und damit die Lagerverluste deutlich reduziert werden können.

Im Rahmen des Projekts “Bekämpfung der Gloeosporium-Fruchtfäule an ökologisch produzierten Äpfeln – Optimierung einer Heißwasseranlage“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE213), wurde eine bereits vorhandene Heißwassertauchanlage für Äpfel technisch so umgerüstet, dass kürzere Aufwärmzeiten, geringere Wärmeverluste und ein besserer Wärmeaustausch erzielt wurden. Durch weitere Umbaumaßnahmen wurde ein (halb)kontinuierlicher Betrieb ermöglicht.

Am Beispiel der Apfelsorte Topaz wurde untersucht, bei welcher Behandlungsdauer und zu welchem Behandlungszeitpunkt die stärkste Reduktion des Pilzbefalls erzielt werden konnte. Basierend auf den Ergebnissen wird eine 2-minütige Heißwasserbehandlung bei 53 °C möglichst kurz nach der Ernte empfohlen. Negative Auswirkungen der Heißwasserbehandlung auf ernährungsphysiologisch wirksame Inhaltsstoffe (z.B. Vitamin-C-Gehalt) oder Qualitätsparameter (z.B. Fruchtfleischfestigkeit) konnten nicht festgestellt werden.

Durch die Heißwasserbehandlung konnte die Gloesporium-Fäule bei Äpfeln, die anschließend unter kontrollierter Atmosphäre gelagert wurden, auf ca. 3 % im Vergleich zu 41 % bei unbehandelten Äpfeln reduziert werden. Noch deutlicher war der Unterschied bei Äpfeln, die unter Normalluft bei 1 °C gelagert wurden: Von den unbehandelten Äpfeln waren 94 % von der Gloesporium-Fruchtfäule befallen, bei den mit Heißwasser behandelten Äpfeln lag die Befallsrate bei 17 %.

Basierend auf den guten Ergebnissen wird von den Bearbeitern des Projekts empfohlen, zur Reduktion der Lagerverluste durch die Gloesporium-Fruchtfäule das Heißwassertauchverfahren anzuwenden. Mit der technisch optimierten Anlage steht dafür ein praxistaugliches Instrument zur Verfügung. Auch andere Obst- und Gemüsesorten könnten in Zukunft in einer entsprechenden Anlage behandelt werden. Hier steht die Ermittlung der optimalen Prozessparameter noch aus.

Kontakt

Prof. Dr. B. Tauscher
Institut für Chemie und Biologie der Bundesforschungsanstalt für Ernährung (BFE)
Haid-und-Neu-Straße 9
76131 Karlsruhe
Tel. +49 721 6625-500
bernhard.tauscher(at)bfe.uni-karlsruhe.de