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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Mit Salz gegen Mehltau

Versuche an der Universität Bonn zeigen, dass der Befall von Gurkenpflanzen mit echtem Mehltau durch die Anwendung von Salzen verringert werden kann. Die Behandlung der Blattoberflächen mit einer Mischung aus Düngesalzen in Kombination mit Knöterichextrakt erwies sich als wirksame Bekämpfungsmethode gegen die verbreitete Pilzkrankheit. Eine Schädigung der Blätter konnte bisher nicht völlig vermieden werden.

Versuche an der Universität Bonn zeigen, dass der Befall von Gurkenpflanzen mit echtem Mehltau durch die Anwendung von Salzen verringert werden kann. Die Behandlung der Blattoberflächen mit einer Mischung aus Düngesalzen in Kombination mit Knöterichextrakt erwies sich als wirksame Bekämpfungsmethode gegen die verbreitete Pilzkrankheit. Eine Schädigung der Blätter konnte bisher nicht völlig vermieden werden.

Im Rahmen des Projektes „Neue Methoden zur Bekämpfung des Echten Mehltaus im Ökologischen Landbau“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE251) wurden mehrere Bekämpfungsmittel auf der Basis von Salzen zur Blattapplikation an Gurken getestet. Untersucht wurden Wirkung und Blattverträglichkeit der Mittel sowie deren Wirkmechanismen. Weiterhin wurde die Übertragbarkeit der Experimente in praxisnahe Versuche angestrebt.

Die verwendeten Salzlösungen und deren Kombinationen unterschieden sich deutlich in ihrer Wirkung auf Gurkenmehltau. Die erfolgreichste Bekämpfung bei allenfalls geringer Schädigung des Blattes ermöglichte die Behandlung mit einer Kombination von 0,1 Prozent Mangan(II)chlorid (MnCl2), einem Prozent Patentkali (K2SO4/MgSO4) und einem Prozent Knöterichextrakt. Wie die rasterelektronische Visualisierung zeigte, wirkten die untersuchten Lösungen in jeder Entwicklungsphase toxisch auf die Mehltausporen und ihre Hyphen.

Salzschäden an den Blättern wurden durch Zusatz von Netzmitteln zur Sprühlösung verringert. Nachteilige Auswirkungen der Salze auf die Pflanzen (Nekrotisierungen, Schädigung der Blattoberflächen, etc.) konnten in diesem Projekt jedoch nicht überwunden werden. Besonders chloridische Salze führten teilweise zu erheblicher Schädigung der Blätter. Da diese Salzlösungen jedoch auch in geringer Konzentration die Ausbreitung des Echten Mehltau wirksam verhindern konnten, schlagen die Wissenschaftler vor, zukünftig Möglichkeiten zur Mikrodosierung dieser Salze zu prüfen.

Wegen der extremen Witterungsbedingungen im Sommer 2003 konnten keine auswertungsfähigen Praxistests durchgeführt werden. Die Ergebnisse des Projektes weisen jedoch darauf hin, dass einige der untersuchten Salzmischungen in Konzentrationen zwischen 0,1 und einem Prozent den Befall mit Echten Mehltaupilzen effektiv reduzieren können.

Kontakt

Prof. Dr. Heiner E. Goldbach
Institut für Pflanzenernährung an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Karlrobert-Kreiten-Straße 13
53115 Bonn
Tel. +49 228 732850
Fax +49 228 732489
h.goldbach(at)uni-bonn.de
www.ipe.uni-bonn.de/