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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Expertenworkshop ökologischer Zierpflanzenbau

Strauß aus ökologisch kultivierten Blumen auf dem Wochenmarkt

Der ökologischen Zierpflanzenbau führt ein Nischendasein; sowohl in grundlegenden Produktionstechniken als auch in der Vermarktung bestehen Defizite. Zwei Expertenworkshops sollten zur Entwicklung und Förderung des ökologischen Zierpflanzenbaus beitragen.

Der ökologischen Zierpflanzenbau führt ein Nischendasein; sowohl in grundlegenden Produktionstechniken als auch in der Vermarktung bestehen Defizite. Zwei Expertenworkshops sollten zur Entwicklung und Förderung des ökologischen Zierpflanzenbaus beitragen.

Ziel des Projektes "Expertenworkshop ökologischer Zierpflanzenbau" (FKZ 06OE334) war es, konkrete Handlungsempfehlungen zur Entwicklung des Biozierpflanzenbaus zu erarbeiten. Das Projekt wurde in Form von zwei Workshops mit Experten des ökologischen und konventionellen Zierpflanzenbaus (Erzeuger, Handelspartner, Vertreter der Offizial- und Verbandberatung, der Zertifizierungsstellen sowie der Versuchsanstalten) zu den Themenbereichen "Produktion" und "Markt" durchgeführt.

Nach Einschätzung der Experten bestehen grundsätzlich gute Marktchancen für die Einführung von Biozierpflanzen auf allen Vermarktungsebenen. Die Probleme in der Umsetzung lägen zum einen in der Vermittlung eines Zusatznutzens von Biozierpflanzen beim Verbraucher, zum anderen in den derzeit noch höheren Produktionskosten. Das Hauptaugenmerk solle zunächst auf den Bereich der Topfpflanzen, besonders auf Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden gelegt werden. Die Vermarktung von Bioschnittblumen habe sich als äußerst schwierig erwiesen.

Die Erzeugung von Biozierpflanzen nach den EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau ist möglich, erfordere derzeit aber noch einen höheren Kostenaufwand, meinen die Experten. Dies gelte insbesondere, da der Zukauf konventioneller Sämlingsjungpflanzen untersagt ist. Hier würde eine Richtlinienänderung eine weitere Entwicklung fördern. Bei stetiger Weiterentwicklung der Produktionsverfahren werde die Bioproduktion in Zukunft nicht teurer sein als die konventionelle.

Eine durchgängig erkennbare Zertifizierung und Labelung der Produkte sei Voraussetzung für die erfolgreiche Markteinführung, sind sich die Experten einig. Hier biete sich das deutsche Biosiegel an. Folgende Schritte seien erforderlich und wurden z.T. im Rahmen des Projektes bereits abgestimmt:

  • Weitere Versuche zur Produktion von Biozierpflanzen
  • Erstellung einer Checkliste für umstellungsinteressierte Betriebe
  • Einrichtung eines bundesweiten Leit- oder Pilotbetriebe-Netzwerkes
  • Änderung der EG-Öko-Rechtsvorschriften zu Sämlingsjungpflanzen
  • Marketing- und Informationsmaßnahmen für Bioblumen

Kontakt

Dr. Karl Kempkens
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
Referat 25 - Ökologischer Land- und Gartenbau
Gartenstr. 11
50765 Köln-Auweiler
Tel. +49 221 5340177
Fax +49 221 5340299
karl.kempkens(at)lwk.nrw.de
www.landwirtschaftskammer.de