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Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: 362 Landwirte zur Betriebsumstellung befragt

Landwirt am Telefon

Die Entscheidung, einen Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen, wird von Betriebsleitern sorgfältig abgewogen. Das Institut für ländliche Strukturforschung (ifls) befragte insgesamt 362 landwirtschaftliche Betriebsleiter – sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende – nach den Beweggründen für oder gegen eine Betriebsumstellung.

Die Entscheidung, einen Betrieb auf ökologischen Landbau umzustellen, wird von Betriebsleitern sorgfältig abgewogen. Das Institut für ländliche Strukturforschung (ifls) befragte insgesamt 362 landwirtschaftliche Betriebsleiter – sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende – nach den Beweggründen für oder gegen eine Betriebsumstellung.

Die Befragungen im Rahmen des Projekts „Hemmende und fördernde Faktoren einer Umstellung auf ökologischen Landbau aus der Sicht landwirtschaftlicher Unternehmer/innen in verschiedenen Regionen Deutschlands (unter Einbeziehung soziologischer Fragestellungen)“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE154) wurden im Frühjahr 2003 durchgeführt. Die Untersuchung beleuchtet die Entwicklung von der ersten Wahrnehmung des Öko-Landbaus als alternatives Landbewirtschaftungssystem bis hin zur Umstellung.

Unabhängig von Produktionsrichtung und Untersuchungsregion befürchten konventionelle Betriebsleiter einen unsicheren Absatz und zu niedrige Erzeugerpreise für Öko-Produkte sowie zunehmende Beikrautprobleme im Ackerbau.

Für viehhaltende Betriebe werden die Auflagen der EG-Öko-Verordnung zur Tierhaltung als besonderes Hemmnis genannt; häufig genügen bestehende Stallungen nicht der EG-Verordnung.
Für Marktfruchtbetriebe wird als bedeutender Hinderungsgrund angegeben, dass mit der Umstellung Ackerkulturen mit gesichertem Absatz aufgegeben werden müssten – ein gewichtiges Argument insbesondere bei Betrieben mit Zuckerrübenkontingenten.

Näher betrachtet werden folgende Einflussfaktoren einer Umstellung:

  • Absatz und Vermarktung von Öko-Produkten
  • Investitionen, die mit der Umstellung auf Öko-Landbau erforderlich werden
  • Anreizwirkung der Extensivierungsprämie
  • Arbeitsbelastung
  • Flexibilität konventioneller Betriebsleiter bezüglich Veränderungen in ihrer Erzeugung
  • Bereitschaft zu Betriebskooperationen im Zuge einer Umstellung
  • Anerkennung des Öko-Landbaus bei Bevölkerung und landwirtschaftlichem Berufsstand

Aus den Ergebnissen leiten die Forscher Handlungsempfehlungen ab. Für eine weitere Ausdehnung des ökologischen Landbaus sind Politik, Beratung und Betriebsleiter gleichermaßen gefragt, an bestehenden Hemmnissen und Herausforderungen zu arbeiten.

Kontakt

Jörg Schramek
Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS)
an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main
Zeppelinallee 31
60325 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 775001
Fax +49 69 777784
schramek(at)ifls.de
www.ifls.de