Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Bitte beachten Sie, dass die archivierten Meldungen nicht aktualisiert werden. Möglicherweise sind die Inhalte der Meldungen inzwischen nicht mehr gültig. Linkverknüpfungen können eventuell ins Leere oder auch auf inzwischen aktualisierte Inhalte führen. Danke für Ihr Verständnis!

Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zum Anbau von Zierpflanzen und Baumschulerzeugnissen veröffentlicht

Der ökologische Anbau von Zierpflanzen in Gärtnereien und Baumschulen kann bei fachlicher und organisatorischer Unterstützung und gezielter Förderung zum Leitbild für den gesamten Gartenbau werden. Schwierigkeiten liegen neben dem unausgeglichen entwickelten Absatzmarkt in einer weitgehend fehlenden Forschung und Beratung. Dieses Fazit zieht Bettina Billmann, die als Projektleiterin am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) den Entwicklungsstand des ökologischen Zierpflanzenanbaus untersucht hat.

Der ökologische Anbau von Zierpflanzen in Gärtnereien und Baumschulen kann bei fachlicher und organisatorischer Unterstützung und gezielter Förderung zum Leitbild für den gesamten Gartenbau werden. Schwierigkeiten liegen neben dem unausgeglichen entwickelten Absatzmarkt in einer weitgehend fehlenden Forschung und Beratung. Dieses Fazit zieht Bettina Billmann, die als Projektleiterin am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) gemeinsam mit Fachleuten aus Praxis und Beratung (Jutta Schaser, Dietmar Schlüter (AGÖB), Wolfgang Schorn (HDLGN Wiesbaden) den Entwicklungsstand des ökologischen Zierpflanzenanbaus untersucht hat.

Das Projekt „Ökologischer Anbau von Zierpflanzen und Baumschulerzeugnissen: Struktur, Entwicklung, Probleme, Handlungsbedarf“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE307) zeigt den derzeitigen Stand der Erzeugung und Vermarktung ökologischer Zierpflanzen, Stauden und Gehölze auf und gibt einen Überblick über bestehende Rahmenbedingungen.

Die im Folgenden zusammengefassten Ergebnisse beruhen auf quantitativen und qualitativen Befragungen auf ökologisch wie konventionell wirtschaftenden Betrieben (vorwiegend Gärtnereien):

  • Hochrechnungen ergaben, dass in Deutschland auf etwa 56 Hektar Freiland und 12 Hektar Hochglas Bio-Zierpflanzen und -Stauden, und auf 370 Hektar Freiland bzw. 7 Hektar Containerfläche ökologische Baumschulerzeugnisse produziert werden.
  • Von den befragten Betrieben würden rund 90 Prozent auch aus heutiger Sicht wieder mit dem Bio-Anbau beginnen.
  • Im Anbau zeigen sich die Schwierigkeiten allgemein kleiner als vor der Umstellung erwartet - dies gilt auch für den Pflanzenschutz. Probleme bereiten vor allem die Beikrautregulierung und die Nährstoffdynamik in Substraten. Im Zierpflanzenbau ist die Beschaffung von Jungpflanzen schwierig, in der Baumschule der Nachbau nach Pflanzen der Familie Rosaceae.
  • Vor allem direkt absetzende Erzeuger sehen in der Vermarktung ihre größte Herausforderung. Akteure im Großhandelsbereich dagegen berichten von Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Bio-Produkten in der benötigten Menge und Qualität.
  • Die Richtlinien sind in Details verbesserungsbedürftig. In Hinblick auf die Kontrollen wird vor allem die mangelnde Fachkompetenz der Kontrolleure kritisiert. Sehr uneinheitlich ist die Förderung in den Bundesländern geregelt.
  • Es besteht ein hoher Beratungsbedarf, der kaum abgedeckt wird. Forschung speziell für den biologischen Anbau von Zierpflanzen und Gehölzen fehlt fast vollständig.

Nach Einschätzung der Autoren besteht erheblicher Koordinations- und Regelungsbedarf auf mehreren Ebenen. Um die Weiterentwicklung des Sektors wirksam zu fördern, schlagen sie unter Anderem die Bildung von Fachgremien aus Praxis, Handel, Beratung, Administration und Forschung vor.

Kontakt

Bettina Billmann
Forschungsinstitut für biologischen Landbau
Galvanistr. 28
60486 Frankfurt
Tel. +49 69 7137699-0
Fax +49 69 7137699-9
bettina.billmann(at)fibl.org
www.bioblumen.de