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Neue Ergebnisse aus dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Fütterung von Mastgeflügel

Junghennen

Wie sollte ökologisch erzeugtes Futter für Mastbroiler zusammengesetzt sein, damit die Tiere in jeder Phase bedarfsgerecht mit Nährstoffen versorgt sind? Lässt sich die Proteinversorgung bei langsam wachsenden Mastbroilern durch eine mehrphasige Fütterung optimieren? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden am Institut für Tierernährung der Bundesanstalt für Landwirtschaft Fütterungsversuche mit langsam wachsenden Mastbroilern durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen wird eine dreiphasige Fütterung empfohlen.

Wie sollte ökologisch erzeugtes Futter für Mastbroiler zusammengesetzt sein, damit die Tiere in jeder Phase bedarfsgerecht mit Nährstoffen versorgt sind? Lässt sich die Proteinversorgung bei langsam wachsenden Mastbroilern durch eine mehrphasige Fütterung optimieren? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden am Institut für Tierernährung der Bundesanstalt für Landwirtschaft Fütterungsversuche mit langsam wachsenden Mastbroilern durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen wird eine dreiphasige Fütterung empfohlen.

Das Projekt „Beurteilung der Nährstoffversorgung bei hochleistenden Tieren – hier Mastbroiler – mit Öko-Futtermitteln“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE023) umfasste zwei Versuche mit langsam wachsenden Broilern der Herkunft Hubbart ISA 257. Untersucht wurden die Auswirkungen einer gestaffelten Protein- und Energieversorgung auf die Futteraufnahme, den Futteraufwand und das Wachstum der Tiere.

Im ersten Versuch wurden insgesamt 469 Broiler in zwei Phasen für eine Dauer von 56 Tagen mit Futterrationen unterschiedlich hoher Protein- und Energiekonzentrationen gefüttert. Der zweite Versuch mit 384 Tieren umfasste drei Phasen und dauerte insgesamt 84 Tage.

Folgende Ergebnisse wurden erzielt:

  • Eine Fütterung der langsam wachsenden Broiler in zwei oder drei Phasen und eine damit verbundene bessere Anpassung der Proteinkonzentration im Futter an den Bedarf der Tiere erwies sich als geeignete Fütterungstechnik.
  • Im ersten Versuch führten Proteinkonzentrationen von 20 % in der ersten Phase (1. – 35. Tag) und 18 % in der zweiten Phase (36. – 56. Tag) zu besonders guten Wachstumsergebnissen. Mit dieser Fütterung unterschieden sich die Wachstumsleistungen ökologisch gefütterter Broiler nicht von den Wachstumsleistungen konventionell gefütterter Broiler.
  • Im zweiten Versuch erreichten die Broiler nach 84 Tagen Mastendmassen von über 4 kg, wenn der Proteinanteil im Futter in der Starterphase (1. - 35. Tag) 23 % und ab dem 36. Tag 21 % betrug. Eine weitere Reduktion des Proteingehalts ab dem 56. Tag (Mastendphase) auf 19 % führte zu gleichen Mastendmassen. Entsprechend wird eine Fütterung in drei Phasen empfohlen.
  • Eine bedarfsgerechte Proteinversorgung führte zu einem höheren Brustmuskelanteil der Lebendmasse.
  • Wurden die Broiler mit höheren Proteingehalten bzw. mit optimiertem kommerziellen Futter versorgt, kam es nach 56 Tagen Mast zu einem Rückgang des täglichen Zuwachses und einem deutlichen Anstieg des Futteraufwands.
  • Der Einsatz von 1 % Bohnenkraut im ökologischen Broilerfutter wirkte sich positiv auf das Wachstum der Broiler aus.

Kontakt

Dr. Ingrid Halle
Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft
Institut für Tierernährung
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Tel. +49 531 596-3141
Ingrid.halle(at)fal.de