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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Ernährungsphysiologische Qualität von Öko-Produkten

Im Labor, © FiBL

Die Diskussion über qualitativ hochwertige und "sichere" Lebensmittel hat sich in den letzten Jahren verstärkt und das Verbraucherverhalten verändert. Zahlreiche Verbraucher bevorzugen ökologisch erzeugte Lebensmittel. Allerdings wird immer wieder kontrovers diskutiert, ob ökologisch erzeugte Lebensmittel tatsächlich ernährungsphysiologisch höherwertig sind als konventionell produzierte.

Die Diskussion über qualitativ hochwertige und "sichere" Lebensmittel hat sich in den letzten Jahren verstärkt und das Verbraucherverhalten verändert. Zahlreiche Verbraucher bevorzugen ökologisch erzeugte Lebensmittel. Allerdings wird immer wieder kontrovers diskutiert, ob ökologisch erzeugte Lebensmittel tatsächlich ernährungsphysiologisch höherwertig sind als konventionell produzierte.

Als Parameter zur Beurteilung der ernährungyphysiologischen Qualität von Obst und Gemüse kann deren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen herangezogen werden. Diesen Pflanzeninhaltsstoffe (z.B. Carotinoiden oder Polyphenolen) kommt im Allgemeinen eine hohe gesundheitliche Bedeutung zu: Die in der Literatur beschriebenen protektiven Effekte auf entzündliche, atherosklerotische und tumorigene Prozesse werden u.a. auf ihr antioxidatives Potenzial zurückgeführt.

Ziel der Studie "Bestimmung der ernährungsphysiologischen Qualität von Öko-Produkten anhand des antioxidativen Potentials der Lebensmittel" (FKZ 04OE027) war es zu untersuchen, ob sich der Gehalt an Carotinoiden und Polyphenolen und die antioxidative Kapazität in Lebensmitteln aus konventionellem und ökologischem Anbau unterscheidet. Darüber hinaus wurden drei humane Interventionsstudien durchgeführt, die klären sollten, ob die unterschiedlichen Anbauvarianten (ökologisch/konventionell) Einfluss auf die Bioverfügbarkeit der sekundären Pflanzenstoffe und den antioxidativen Status in vivo haben.

Dazu wurden Äpfel, Karotten und Weizenvollkorn der Erntejahre 2004, 2005 und 2006 aus kontrollierten Anbauversuchen untersucht. Die Gehalte an sekundären Pflanzenstoffen in vitro und in vivo wurden quantifiziert und die antioxidativen Kapazitäten in vivo und in vitro analysiert.

Die Ergebnisse zeigen nach Ansicht der beteiligten Forschenden, dass die Anbauweise (ökologisch/konventionell) die Bildung von sekundären Pflanzenstoffen und das antioxidative Potenzial in den untersuchten Lebensmitteln beeinflussen kann. Für Öko-Produkte kann ein leicht höherer Gehalt und antioxidatives Potenzial bestimmt werden. In den Humanstudien konnten jedoch keine Unterschiede in der Bioverfügbarkeit von Carotinoiden und Polyphenolen zwischen ökologisch und konventionell angebauten Äpfeln bzw. Karotten gezeigt werden. Die Wissenschaftler ziehen daraus den Schluss, dass die beobachteten Unterschiede im Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen sowie im antioxidativen Potenzial zwischen den Anbauweisen klein sind und geringe ernährungsphysiologische Relevanz aufweisen.

Kontakt

Priv.-Doz. Dr. oec. troph. Bernhard Watzl
Max Rubner-Institut
Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
Haid-und-Neustraße 9
76131 Karlsruhe
Tel. +49 721 6625 410
Fax +49 721 6625 404
Bernhard.Watzl(at)mri.bund.de
www.mri.bund.de