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Bundesprogramm Ökologischer Landbau: Schlussbericht zur betrieblichen Umstellung auf ökologischen Gemüsebau veröffentlicht

Aus welchen Gründen entschließen sich Betriebsleiter für oder gegen die Umstellung auf ökologische Anbauweisen im Gemüsebau? Die Einschätzung der Absatzbedingungen und des Produktionsrisikos sind entscheidende Faktoren. Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin haben Umstellungshemmnisse gartenbaulicher Betriebe unter die Lupe genommen.

Aus welchen Gründen entschließen sich Betriebsleiter für oder gegen die Umstellung auf ökologische Anbauweisen im Gemüsebau? Die Einschätzung der Absatzbedingungen und des Produktionsrisikos sind entscheidende Faktoren. Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin haben Umstellungshemmnisse gartenbaulicher Betriebe unter die Lupe genommen.

Das Projekt „Hinderungsgründe für die Umstellung von Wein-, Obst- und Gartenbaubetrieben (Gemüsebaubetrieben) auf ökologische Wirtschaftsweisen in verschiedenen Regionen Deutschlands und Möglichkeiten ihrer Minderung“ (BÖL-Projekt Nr. 02OE228) hat den individuellen Entscheidungsprozess von Betriebsleitern untersucht.

Deutlich wurde, dass die Entscheidungen gartenbaulicher Betriebe stärker als in der Landwirtschaft von langfristigen Erwartungen an den Markt bestimmt werden. Die Verfügbarkeit von Fördergeldern spielt in diesem Sektor nur eine untergeordnete Rolle. Einer der befragten Betriebsleiter beurteilte das Interesse seiner Kollegen an der ökologischen Anbauweise so: „Wenn da ein Markt existiert und wir können damit leben, dann werden wir das auch machen.“

Neben dem im Gemüsebau hohen Produktionsrisiko hält daher die negative Einschätzung des Absatzmarktes vor allem Leiter größerer Betriebe von einer Umstellung ab. Der Absatzmarkt beschränkt sich neben der Selbstvermarktung auf die Lieferung an Großhandel und Handelsunternehmen. Gerade bei Umstellungsware ist die Nachfrage wenig zuverlässig, die Anforderungen an kontinuierliche Lieferung einheitlicher Produktpartien und der Preisdruck des Lebensmittelhandels dagegen sind hoch.

Die Befragungen zeigen die Bedeutung einer stabilen Marktentwicklung für die Umstellungsbereitschaft. Eine solide Beratung schon in der Anfangsphase der Entscheidungsfindung sowie aktuelle und belastbare Instrumente zur betriebswirtschaftlichen Umstellungsplanung können nach Einschätzung der Wissenschaftler helfen, die für den individuellen Betrieb sinnvolle Entwicklungsstrategie zu erarbeiten.

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Bokelmann
Humboldt-Universität zu Berlin
Fachgebiet Ökonomik der Gärtnerischen Produktion
Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus
Luisenstr. 56
10099 Berlin
Tel. +49 30 2093 6464
Fax +49 30 2093 6236
w.bokelmann(at)agrar.hu-berlin.de
www.agrar.hu-berlin.de/wisola/fg/gp/